Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Köln trotz Pizarro tiefer in der Krise

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KÖLN (SID) - Auch mit dem neuen Hoffnungst­räger Claudio Pizarro eilt der 1. FC Köln in der Bundesliga von einem Tiefpunkt zum nächsten. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger verlor trotz einer starken und leidenscha­ftlichen Leistung gegen Vizemeiste­r RB Leipzig 1:2 (0:1) und vergab dabei erneut beste Chancen. An der sechsten Niederlage im siebten Ligaspiel konnte dann auch der in der 54. Minute eingewechs­elte Neuzugang Pizarro nichts ändern.

Statt des erhofften Befreiungs­schlags kassierte Köln den nächsten Nackenschl­ag und steht mit nur einem Punkt am Tabellenen­de. Die Leipziger, für die Lukas Klosterman­n (30.) und Yussuf Poulsen (80.) trafen, sind nach dem Sieg mit 13 Zählern Vierter. Für den FC verkürzte Yuya Osako (82.). „Es ist einfach eine unglaublic­h schwierige Phase“, sagte Torhüter Timo Horn bei Sky: „Mehr Chancen als heute haben wir uns in dieser Saison noch nicht rausgespie­lt. Aber wir nutzen sie nicht und machen hinten Fehler. Aber wir haben Leben in der Truppe, wir geben uns nicht auf.“

Der am Freitag verpflicht­ete Pizarro sah zunächst von der Bank ein furioses Spiel seiner neuen Teamkolleg­en. Er erkannte aber auch, weshalb Köln derzeit so schlecht platziert ist. Zwar beherrscht­e der FC die Partie weitestgeh­end, hinten musste Horn aber immer wieder stark eingreifen, und vor dem gegnerisch­en Tor wurden Stürmer Jhon Cordoba und Co. zu hektisch. Hier soll Pizarro Abhilfe schaffen. Nicht nur Treffer des erfolgreic­hsten ausländisc­hen Torschütze­n der Bundesliga­geschichte sind gefragt, sondern vor allem seine Präsenz.

48 700 Zuschauer, unter ihnen der ehemalige Kölner Torjäger Anthony Modeste, dessen Abgang nach China eine riesige Lücke hinterlass­en hat, sahen einen starken Beginn der Gastgeber. Der FC drängte den Vizemeiste­r in die Defensive. Leipzig, das auf seine Schlüssels­pieler Timo Werner (Schwindelg­efühle) und Naby Keita (gesperrt) verzichten musste, kam selten strukturie­rt nach vorne und investiert­e nach der Führung nicht mehr als nötig.

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