Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Lein – eine alte Kulturpflanze blüht auf
Regina Lutz stellt am Sonntag im Federseemuseum die „coole“Textilie vor
BAD BUCHAU (sz) - Ein „anziehendes Thema“steht am Sonntag, 8. Oktober, von 12 bis 17 Uhr im Freigelände des Federseemuseums auf dem Programm: Lein als Rohprodukt für Textilien. Regina Lutz, langjähriges Teammitglied des Federseemuseums, hat die Anfänge der frühen Textilverarbeitung zurück verfolgt und auf einem Stück Land in Alleshausen Lein angebaut. Im archäologischen Freigelände präsentiert sie Spannendes und ihre persönlichen Erfahrungen von schwerer Handarbeit bis hin zur „coolen“Textilie.
Im Museum selbst zeigt die neue Dauerausstellung einzigartige Funde in hervorragender Qualität und bietet damit gleichermaßen ein exklusiv bestücktes „Schaufenster in das Welterbe“. Dazu zählen zum Beispiel auch äußerst feine Stoffstückchen aus der heutigen Welterbe-Fundstelle Alleshausen-Grundwiesen. Und was die raren Funde aus Bast und einmaligen Stoff- und Gewebepartikel aus Lein preisgeben, liest sich wie ein exquisiter Modekatalog zur Stilentwicklung über 4000 Jahre hinweg: Bestand die Bekleidung zunächst aus Leder und Gehölzbast von Linde oder Eiche, stand mit dem großflächigen Anbau von Faserlein ein neuer und begehrter Rohstoff für die Textilherstellung zur Verfügung. Die extrem feinen, auf Webstühlen hergestellten Stoffe zählen zu den Kostbarkeiten der Ausstellung.