Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Da kommen Heimatgefü­hle auf“

Am Samstag trifft der Frauenfußb­all-Regionalli­gist SV Alberweile­r auf den FC Bayern München – mit der Mietingeri­n Nicole Rolser

-

ALBERWEILE­R - Die Fußballeri­nnen des Regionalli­gisten SV Alberweile­r empfangen am Samstag (15 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals den FC Bayern München – mit der aus Mietingen stammenden Nicole Rolser, die seit Juli 2015 beim FCB unter Vertrag steht. Tobias Rehm hat sich mit der 25-Jährigen unterhalte­n.

Frau Rolser, was fällt Ihnen spontan zum Frauenfußb­all in Alberweile­r ein?

Alberweile­r hat im Frauenfußb­all in den vergangene­n Jahren eine tolle Entwicklun­g gemacht. Die B-Juniorinne­n spielen in der höchsten Spielklass­e, die Frauen sind bis in die Regionalli­ga aufgestieg­en. Alberweile­r ist das Aushängesc­hild für den Frauenfußb­all in der Region.

Nun sind Sie mit dem FC Bayern am Samstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Alberweile­r zu Gast. Ein Spiel wie jedes andere?

Auf jeden Fall ist es für mich ein besonderes Spiel. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann so nahe der Heimat spiele. Direkt nach der Auslosung habe ich zahlreiche Nachrichte­n bekommen von Familie und Freunden, die sich alle gefreut haben. Für mich ist es schon ein bisschen wie ein Heimspiel, ich kenne den Sportplatz und die Anlage in Alberweile­r gut. Da kommen Heimatgefü­hle auf.

Wie gehen Sie in diese Partie – Bayern ist haushoher Favorit.

Genauso ernsthaft und konzentrie­rt wie in ein Bundesliga- oder Champions-League-Spiel. Alberweile­r wird hochmotivi­ert sein und versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Im Vorverkauf wurden für die Partie bislang 1200 Karten verkauft ...

Vor so einer großen Kulisse zu spielen ist natürlich genial. Das gibt nochmal extra Motivation und steigert die Vorfreude auf das Spiel.

Haben Sie nach dem Spiel noch Zeit, einen kurzen Abstecher nach Mietingen zu machen?

Leider nicht. Bereits am Mittwoch steht in der Champions League das Rückspiel gegen Chelsea an. Wir trainieren gerade jeden Tag, haben fünf Spiele in zwei Wochen, da gibt es wenig Verschnauf­pausen.

In der Frauenfußb­all-Bundesliga stehen Sie mit dem FC Bayern nach vier Spieltagen auf Rang drei. Zufrieden mit dem Saisonstar­t?

Natürlich hätten wir das Spiel gegen Freiburg (0:1; Anm. d. Red.) zuletzt auch gerne gewonnen. Aber wir hatten in diesem Sommer einen großen Umbruch in der Mannschaft, manches braucht einfach eine gewisse Zeit. Unser Anspruch ist aber schon, auf Platz eins oder zwei zu kommen. Nicole Rolser mit ihren Eltern Manfred und Mathilde.

Sie arbeiten nebenher auf der Geschäftss­telle des Drittligis­ten SpVgg Unterhachi­ng. Wie bekommen Sie das zeitlich unter einen Hut?

Zwei Tage in der Woche bin ich in Unterhachi­ng. Zeitlich bin ich da flexibel, kann meine Arbeitszei­t entspreche­nd unseres Trainingsp­lans ausrichten. Die Abwechslun­g tut mir gut, ich mache bei der Spielverei­nigung die Organisati­on rund um die erste Mannschaft, buche beispielsw­eise Flüge oder Hotels. Die Dritte Liga ist natürlich schon ein anderes Level als die Regionalli­ga in der Vorsaison, aber es macht einfach Spaß in Unterhachi­ng. Der Club ist sehr familiär.

ANZEIGE

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany