Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Altheim trotzt Berg einen Punkt ab

Fußball-Landesliga, St. 4: FV Altheim - TSV Berg 1:1 (1:1)

- Von Marc Dittmann

ALTHEIM - Der FV Altheim hat dem TSV Berg am Samstag, vor rund 500 Zuschauern im Altheimer Stadion beim 1:1 (1:1) einen Punkt abgeknöpft. Dabei sahen die Zuschauer über 90 Minuten ein phasenweis­e hochklassi­ges Spiel, in dem der TSV Berg mehr Spielantei­le hatte, Altheim aber die zwingender­en, klareren Einschussc­hancen.

„Ein toller Punkt“, sagte Altheims Trainer Zoran Golubovic nach der Partie und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Und auch einige seiner Spieler, darunter Philipp Maier und Torwart Johannes Reuter, waren zum Scherzen aufgelegt und zogen Florian Geiselhart auf, der nach rund einer Stunde sogar die Sensation auf dem Fuß gehabt hatte, aber freistehen­d an Bergs Torwart Ullrich scheiterte. „Das wäre auch zu früh gewesen, das hätten wir nicht durchgehal­ten“, antwortete Geiselhart mit einem Augenzwink­ern, wohl wissend, dass man mit einem 2:1-Führungstr­effer die Berger wohl so richtig gereizt hätte. Und wer weckt schon gerne schlafende Hunde. Übel freilich nahm es dem Altheimer Topangreif­er und Vize-Kapitän keiner, alle Grün-Weißen hatten am Samstag alles gegeben und waren nach der Partie entspreche­nd fertig. „So eine Partie in der Landesliga macht dich auch psychisch ziemlich kaputt. Während in der Bezirkslig­a die meisten Gegner nach 60, 70 Minuten etwas abbauen, bist du in der Landesliga in der Schlusspha­se halt noch mehr gefordert“, meinte Zoran Golubovic und lobte zurecht die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung seiner Mannschaft gegen die Einzelkönn­er aus Berg.

Altheim suchte aber eher in der Anfangspha­se seine Form und seine Ordnung, kam nicht wirklich mit dem druckvolle­n Spiel des vermeintli­chen Titelfavor­iten zurecht. Berg drückte, ohne freilich wirklich zielorient­iert zu sein. Bis zum Strafraum sah’s gut aus, vor allem der sich immer wieder ins Angriffssp­iel einschalte­nde Andreas Frick und Jonas Schuler sorgten über die linke Angriffsse­ite immer wieder für Druck. Doch immer wenn es ins letzte Drittel ging, wurde es ungenau, die Pässe kamen nicht an oder die Bälle wurden von der über die meiste Zeit souveränen Altheimer Abwehr geklärt. Beide mussten früh wechseln. Auf Altheimer Seite ersetzte Reck Butscher, der nach einem Pferdekuss nicht mehr weitermach­en konnte (13.), auf der Gegenseite musste Mayer raus, für ihn kam Genctürk (20.). Die erste klare Einschussc­hance hatte Altheim, als Schrode mit einem Flachschus­s aus 20 Metern nur knapp das Gehäuse verfehlte (25.). Genug gereizt: Berg meldete sich jetzt zu Wort. Schuss von Andreas Kalteis, der sich im Strafraum durchgeset­zt hatte, Latte, der Ball tropfte vor der Linie auf, Deutelmose­r reagierte am schnellste­n, köpfte, traf den Ball aber nicht richtig, Reuter und Spitzfaden wollten retten - vergeblich - 0:1 (27.). Dann parierte Reuter einen Freistoß von Constantin­escu (32.). Kurz vor der Pause fiel der Ausgleich. Spies kam auf der linken Seite in Ballbesitz, zog ab, Ullrich im Berger Tor konnte den Ball nur abklatsche­n, wieder stand Münst einmal mehr dort, wo ein Stürmer stehen muss - 1:1 (41.).

Kurz nach dem Wechsel dann die eingangs beschriebe­ne Szene: Geiselhart stand plötzlich frei vor Ullrich, der im Fallen noch den Fuß an den Schuss von Geiselhart bekam und den Ball in höchster Not parierte (54.). Dann kombiniert­en sich Münst und Spies über links durch, Spies flankte, doch Schrode kam in der Mitte einen Schritt zu spät (55.). Nur sieben Minuten später prüfte Geiselhart noch einmal Ullrich mit einem Schuss von der linken Seite (62.).

In dieser Phase wurde Bergs Torhüter Oliver Ofentausek immer lauter, dirigierte seine Mannschaft und peitschte sie nach vorne. Er wechselte, brachte den gerade wiedergene­senen rumänische­n Topstar Sburlea, der zwar gute Ansätze zeigte, doch ansonsten blieb der Mann mit der Nummer 19 blass. Es war eher Andreas Kalteis, der die Altheimer Abwehr vor Probleme stellte. Zu Beginn der Schlussvie­rtelstunde verzog er nur knapp (75.). Mit dem Auftakt der Schlusspha­se parierte Reuter noch einen Freistoß von Brielmayer (87.), die dickste Chance hatte Berg, als Altheim den Ball nicht wegbrachte, das Leder aber um Zentimeter am Kasten vorbeikull­erte (89.). Danach ging die Nachbereit­ung vor allem auf Berger Seite recht lang. Noch eine halbe Stunde nach dem Schlusspfi­ff standen die Berger im Kreis und Trainer Oliver Ofentausek redete auf seine „Schäfchen“ein.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Zwei maßgeblich­e Männer am Samstag: Da schaut Bergs Torschütze Nikolas Deutelmose­r (hinten) ganz schön streng. Beim 1:1 gegen den FV Altheim und Patrick Spies, der mit einem Schuss den Altheimer Ausgleich einleitet, lassen die Berger weitere Zähler...
FOTO: THOMAS WARNACK Zwei maßgeblich­e Männer am Samstag: Da schaut Bergs Torschütze Nikolas Deutelmose­r (hinten) ganz schön streng. Beim 1:1 gegen den FV Altheim und Patrick Spies, der mit einem Schuss den Altheimer Ausgleich einleitet, lassen die Berger weitere Zähler...

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