Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fahrbahnplatten sind nächster Schritt
Die Arbeiten der Kanalbrücke gehen weiter – Auch Steinmauern werden aufgebaut
Die Arbeiten der Riedlinger Kanalbrücke gehen weiter.
RIEDLINGEN - Nach dem Gallusmarkt geht die Fertigstellung der neuen Kanalbrücke in die nächste Runde. Und schon wieder ist dafür ein Mega-Kran in die Stadt gefahren. Mit dem wurden am Dienstag die Fahrbahnplatten auf die vorhandenen Brücken-Seitenelemente gehoben. Nachdem diese verschweißt sind, kann der Fahrbahnaufbau vervollständigt werden.
In den Nachtstunden ist der Kran durch Riedlingen an die Baustelle gefahren. Doch dieses Mal musste er auch den Weg durch die Innenstadt und dort durch die Haldenstraße nehmen, denn von der VolksbankSeite aus werden die schweren Fahrbahnplatten auf die Seitenträger gehoben. 350 Tonnen kann ein solcher Kran hieven, erklärt ein Mitarbeiter – ausreichend für den Job, der in Riedlingen erledigt werden muss.
Im Vorfeld wurden die 13 Einzelplatten bereits auf dem Areal des ehemaligen Hotels Brücke zu größeren Einheiten zusammengeschweißt, um wieder Zeit zu gewinnen. Wenn diese auf der Brücke liegen, werden sie noch an die Brücke verschweißt. Die dafür notwendigen Gerüste wurden bereits am Montag in Riedlingen angeliefert.
Doch damit ist der Fahrbahnaufbau bei weitem noch nicht beendet. Als nächster Schritt werden die Eisenteile und Eisenmatten auf die Platten eingebracht, damit die Brücke betoniert werden kann. Ab dem 7. November soll dies erfolgen, heißt es von Tiefbauamtsleiter Peter Dorn. Als letzter Schritt folgt dann noch der Gußasphalt, der die oberste Schicht bildet. Wenn dieser abgedichtet ist, sollte die Brücke wieder befahrbar sein. Allerdings darf es für diese letzten Arbeiten nicht zu kalt sein. Wenn früher Frost einsetzen sollte, ist der Zeitplan gefährdet.
Doch auch um die Brücke herum, sind die Arbeiten im Gange. Die Steinmauern zu beiden Seiten der neuen Brücke werden schon seit Wochen eingebracht. War zunächst vom Planer angedacht diese erst nach dem Brückeneinbau aufzubauen, wurde dies nun vorgezogen. Zum einen, ist und war es einfacher diese Arbeiten noch ohne Brückenbauwerk zu beginnen, zum anderen wird dadurch wiederum Zeit gespart.
Auch die Anschlüsse der Fahrbahnen an die Brücke können alsbald in Angriff genommen werden. Ein Betonquerriegel als Übergang zur Brücke, an dem die Straße „anschlägt“, ist bereits vorhanden.
Etwas mehr Aufwand steht noch für die notwendige Wasserleitung an. Denn diese ist in die Brücke integriert. Unterhalb der Fußgängerwege sind die Leerrohre in den Boden eingebracht, die die Wasserversorgung von der einen zur anderen Kanalseite dauerhaft sicherstellen wird. Doch die Zulaufleitungen auf beiden Seiten sind mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern größer als die Rohre im Brückenboden. In diesen ebenfalls Rohre mit einem Innendurchmesser von 15 Zentimetern zu verlegen, sei nicht machbar gewesen, so Dorn. Denn mit Isolierung läge der Außendurchmesser bei rund 25 Zentimetern. Viel zu viel. Und wie bei der alten Brücke einfach die Rohre unter der Brücke durchlaufen zu lassen, war mit der Ästhetik des neuen Bauwerks nicht vereinbar.
Also muss nun jeweils ein Schacht auf beiden Seiten gebaut werden, der die ankommende 15-ZentimeterRohre in zwei 9 Zentimeter-Leitungen aufsplittet, die dann in die Brücke eingeführt werden. Damit die Leitungen auch bei Minustemperaturen nicht einfrieren, ist die Brücke im Übrigen mit Sensoren ausgestattet, so dass ab fünf Grad eine Heizung anspringt.
Ziel ist und bleibt es, dass die Brücke vor Weihnachten wieder befahren werden kann. Auch der rechte Fußgängerweg – stadteinwärts gesehen – soll dann ebenfalls genutzt werden können. Nicht aber der linke. Denn im Frühjahr könnten die Arbeiten für den Neubau auf dem Areal der Hotel Brücke beginnen. Dann müsste er sowieso wieder dicht gemacht werden. Weitere Bilder und ein Video finden Sie unter www.schwaebische.de, Ortsmarke Riedlingen.