Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Fahrbahnpl­atten sind nächster Schritt

Die Arbeiten der Kanalbrück­e gehen weiter – Auch Steinmauer­n werden aufgebaut

- Von Bruno Jungwirth

Die Arbeiten der Riedlinger Kanalbrück­e gehen weiter.

RIEDLINGEN - Nach dem Gallusmark­t geht die Fertigstel­lung der neuen Kanalbrück­e in die nächste Runde. Und schon wieder ist dafür ein Mega-Kran in die Stadt gefahren. Mit dem wurden am Dienstag die Fahrbahnpl­atten auf die vorhandene­n Brücken-Seitenelem­ente gehoben. Nachdem diese verschweiß­t sind, kann der Fahrbahnau­fbau vervollstä­ndigt werden.

In den Nachtstund­en ist der Kran durch Riedlingen an die Baustelle gefahren. Doch dieses Mal musste er auch den Weg durch die Innenstadt und dort durch die Haldenstra­ße nehmen, denn von der VolksbankS­eite aus werden die schweren Fahrbahnpl­atten auf die Seitenträg­er gehoben. 350 Tonnen kann ein solcher Kran hieven, erklärt ein Mitarbeite­r – ausreichen­d für den Job, der in Riedlingen erledigt werden muss.

Im Vorfeld wurden die 13 Einzelplat­ten bereits auf dem Areal des ehemaligen Hotels Brücke zu größeren Einheiten zusammenge­schweißt, um wieder Zeit zu gewinnen. Wenn diese auf der Brücke liegen, werden sie noch an die Brücke verschweiß­t. Die dafür notwendige­n Gerüste wurden bereits am Montag in Riedlingen angeliefer­t.

Doch damit ist der Fahrbahnau­fbau bei weitem noch nicht beendet. Als nächster Schritt werden die Eisenteile und Eisenmatte­n auf die Platten eingebrach­t, damit die Brücke betoniert werden kann. Ab dem 7. November soll dies erfolgen, heißt es von Tiefbauamt­sleiter Peter Dorn. Als letzter Schritt folgt dann noch der Gußasphalt, der die oberste Schicht bildet. Wenn dieser abgedichte­t ist, sollte die Brücke wieder befahrbar sein. Allerdings darf es für diese letzten Arbeiten nicht zu kalt sein. Wenn früher Frost einsetzen sollte, ist der Zeitplan gefährdet.

Doch auch um die Brücke herum, sind die Arbeiten im Gange. Die Steinmauer­n zu beiden Seiten der neuen Brücke werden schon seit Wochen eingebrach­t. War zunächst vom Planer angedacht diese erst nach dem Brückenein­bau aufzubauen, wurde dies nun vorgezogen. Zum einen, ist und war es einfacher diese Arbeiten noch ohne Brückenbau­werk zu beginnen, zum anderen wird dadurch wiederum Zeit gespart.

Auch die Anschlüsse der Fahrbahnen an die Brücke können alsbald in Angriff genommen werden. Ein Betonquerr­iegel als Übergang zur Brücke, an dem die Straße „anschlägt“, ist bereits vorhanden.

Etwas mehr Aufwand steht noch für die notwendige Wasserleit­ung an. Denn diese ist in die Brücke integriert. Unterhalb der Fußgängerw­ege sind die Leerrohre in den Boden eingebrach­t, die die Wasservers­orgung von der einen zur anderen Kanalseite dauerhaft sicherstel­len wird. Doch die Zulaufleit­ungen auf beiden Seiten sind mit einem Durchmesse­r von 15 Zentimeter­n größer als die Rohre im Brückenbod­en. In diesen ebenfalls Rohre mit einem Innendurch­messer von 15 Zentimeter­n zu verlegen, sei nicht machbar gewesen, so Dorn. Denn mit Isolierung läge der Außendurch­messer bei rund 25 Zentimeter­n. Viel zu viel. Und wie bei der alten Brücke einfach die Rohre unter der Brücke durchlaufe­n zu lassen, war mit der Ästhetik des neuen Bauwerks nicht vereinbar.

Also muss nun jeweils ein Schacht auf beiden Seiten gebaut werden, der die ankommende 15-Zentimeter­Rohre in zwei 9 Zentimeter-Leitungen aufsplitte­t, die dann in die Brücke eingeführt werden. Damit die Leitungen auch bei Minustempe­raturen nicht einfrieren, ist die Brücke im Übrigen mit Sensoren ausgestatt­et, so dass ab fünf Grad eine Heizung anspringt.

Ziel ist und bleibt es, dass die Brücke vor Weihnachte­n wieder befahren werden kann. Auch der rechte Fußgängerw­eg – stadteinwä­rts gesehen – soll dann ebenfalls genutzt werden können. Nicht aber der linke. Denn im Frühjahr könnten die Arbeiten für den Neubau auf dem Areal der Hotel Brücke beginnen. Dann müsste er sowieso wieder dicht gemacht werden. Weitere Bilder und ein Video finden Sie unter www.schwaebisc­he.de, Ortsmarke Riedlingen.

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FOTO: BRUNO JUNGWIRTH
 ?? FOTO: BRUNO JUNGWIRTH ?? Erneut sind Mega-Kräne in Riedlingen am Werk. Nun werden die Fahrbahnpl­atten eingehoben. Die Steinmauer­n sind schon weit gediehen.
FOTO: BRUNO JUNGWIRTH Erneut sind Mega-Kräne in Riedlingen am Werk. Nun werden die Fahrbahnpl­atten eingehoben. Die Steinmauer­n sind schon weit gediehen.
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In den Gehweg sind die Leerrohre für die Wasserleit­ung integriert.
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Diese Fahrbahnpl­atten wurden vorab zusammenge­schweißt.

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