Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten...

- Von Klaus Weiss

KANZACH - Über Geschmack lässt sich ja bekanntlic­h streiten. Aber die Kanzacher sind sich wohl ohne Streiten einig, dass das Geländer an der neuen Brücke über die Kanzach in der Seelenhofe­r Straße schon eigenartig ausgefalle­n ist. War das Geländer nun zu kurz oder die Brücke zu lang, könnte man sich fragen, wenn man die unschöne Verlängeru­ng des Geländers sieht.

Das Metallgelä­nder auf der Brücke an sich macht einen soliden und optisch ansprechen­den Eindruck. Die Bachböschu­ngen sind allerdings etwas breiter als die Betonferti­gteile der Brücke lang sind. Elegant gelöst wurde dieses Problem auf einer Seite mit einer abgeknickt­en Verlängeru­ng des Geländers bis auf festen Grund, in derselben Bauart wie das Geländer. Am anderen Ende, in Richtung Rathaus, wäre diese Lösung eigentlich ebenfalls machbar gewesen, mit einem guten optischen Ergebnis. Hier aber kann man sich nur wundern: Eine einfache Rohrkonstr­uktion mit Plastikpfr­opfen, etwa zwei Meter lang, soll Fußgänger vor einem Fehltritt in die Kanzach schützen. Sinn und Zweck ist damit zwar erfüllt – aber ob das nicht anders schöner gewesen wäre?

Das Geländer auf der gegenüberl­iegenden Seite wirft ebenfalls Fragen auf. Hier ist das Geländer etwa 20 Zentimeter höher, was bei einem Radweg durchaus gewollt sei, meint ein Anwohner. Weit und breit ist jedoch kein Radweg ausgewiese­n. Und der Gehweg fängt erst 20 Meter vor der Brücke an und endet bereits zehn Meter nach der Brücke wieder an einer Pflasterst­einkantel. Kein Radfahrer, war zu beobachten, hat die Straße verlassen, um ein paar Meter auf dem Gehweg zu fahren.

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FOTO: KLAUS WEISS Praktisch ja – aber auch schön? Eine einfache Stahlrohrk­onstruktio­n verlängert das Brückengel­änder über der Kanzach.

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