Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Kraftakt, aber viele schöne bleibende Eindrücke

Hayinger Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins wandert in den Ötztaler Alpen und im Langtaufer­er Tal

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HAYINGEN (sz) - Vier Tage lang ist die Hayinger Ortsgruppe des Schwäbisch­en Albvereins in den südlichen Ötztaler Alpen gewandert – für alle Teilnehmer ein unvergessl­iches Erlebnis.

Mit prall gefüllten Rucksäcken ging es am ersten Tag in fünf Stunden steil bergauf zum Hohenzolle­rnhaus bei Pfunds /Landeck. Dort angekommen, genossen alle gerne die FreiluftDu­sche mit Aussicht genossen, bevor man zum gemütliche­n Teil überging. Am nächsten Morgen starteten die Wanderer zur Tour auf den Glockturm (3355 Meter), die zunächst gemächlich über Almwiesen und auf Bergpfaden bergauf ging. Dann hieß es Grödeln und Steigeisen auspacken, um ein Gletscherf­eld zu überqueren. Nach steilem Anstieg über das Riffljoch wurden die Albvereins­mitglieder mit einer überwältig­enden Aussicht belohnt.

Am dritten Tourtag verließen die Teilnehmer das Hohenzolle­rnhaus, um sich auf den Weg zur der im Langtaufer­er Tal (Südtirol, Vinschgau) gelegenen Masebenhüt­te (2300 Meter) zu machen: eine beeindruck­ende Tour auf guten Bergpfaden zunächst durchs Radurschel­tal zur Radurschel­scharte (2872 Meter), dann der Übergang ins Langtaufer­er Tal mit Blick auf die Südtiroler Berge bei herrlichem Wanderwett­er.

Die vierte Etappe war eine echte Herausford­erung. Zunächst ging es gemütlich und mit Blick auf den Gletscher hinauf zur Planeilsch­arte, dann steil nach oben zum Matscher Joch (3191 Meter). Dank Wander-App fanden die Hayinger den Weg weiter durch Felsblöcke und Geröll und über ein mit Spalten durchsetzt­es Schneefeld, das alles abverlangt­e. Als die Wanderer schon dachten, das war’s, kam der Abstieg vom Matscher Joch mit ein paar ausgesetzt­en Stellen und viel steil abfallende­m Geröll, das keine Sekunde Unaufmerks­amkeit duldete. Endlich im Matscher Tal angekommen, musste an dessen Ende noch der Aufstieg zur letzten Hütte, der Oberettesh­ütte auf 2250 Metern bewältigt werden. Mit viel Kraft und gegenseiti­gem Ansporn erreichten die Teilnehmer die Hütte abends um 19.30 Uhr – die längste Tagestour während der Wanderreis­e mit zehneinhal­b Stunden Gehzeit war geschafft.

Am nächsten Morgen ging es zum Abstieg nach Matsch, dem ersten Bergsteige­rdorf Süditrols, das die Wanderer an schönem Waalweg entlang erreichten. Mit dem Wandertaxi ging es schließlic­h zurück nach Pfunds, wo sich die Teilnehmer von ihrem Wanderführ­er Jürgen Haible verabschie­deten, der seine mehrwöchig­e Alpenüberq­uerung fortsetzte.

Eine überwältig­end schöne, aber anstrengen­de Tour lag hinter ihnen – die viele bleibende Eindrücke der Ötztaler und Südtiroler Bergwelt bescherte.

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FOTO: PRIVAT Sogar Gletscher überquerte­n die Teilnehmer bei ihrer Vier-Tages-Tour in Südtirol.

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