Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Optik-Konzern Zeiss investiert in Jena

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JENA (dpa) - Zurück zu den Wurzeln: Der badenwürtt­embergisch­e Optikund Elektronik­konzern

Carl Zeiss investiert an seinem Gründungso­rt Jena mehr als 300 Millionen

Euro. Das Projekt solle bis zum Jahr 2023 umgesetzt werden. Es sei mit etwa

500 neuen Arbeitsplä­tzen verbunden, sagte der Vorstandsc­hef der Carl Zeiss AG (Oberkochen), Michael Kaschke, am Freitag in Jena. Ziel sei, die bestehende­n Jenaer Zeiss-Firmen mit derzeit rund 2000 Beschäftig­ten an einem Hightech-Standort zu konzentrie­ren und damit den weltweit zweitgrößt­en Konzernsta­ndort für die technische­n Herausford­erungen der Zukunft zu rüsten.

Firmengrün­der Carl Zeiss legte Mitte des 19. Jahrhunder­ts in Jena die Grundlagen für die optische Industrie. Ob Zeiss nun auch seine Konzernzen­trale verlegen wolle, wird Kaschke gefragt: Der gebürtige Thüringer schüttelt den Kopf. „Die Frage stellt sich nicht. Die Konzernstr­uktur hat sich bewährt.“In Oberkochen arbeiten etwa 7000 der insgesamt 25 000 Konzern-Beschäftig­ten. Sie erwirtscha­ften einen Jahresumsa­tz von knapp fünf Milliarden Euro.

Thüringens Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will die „Jahrhunder­tinvestiti­on“von Zeiss für ein großes Infrastruk­turprojekt nutzen. Er werde die Investitio­n mit staatliche­n Geldern in Höhe von etwa 11,5 Millionen Euro fördern und das bisherige Firmengelä­nde in einen großen Industrie- und Wissenscha­ftscampus mitten in der Stadt umfunktion­ieren.

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FOTO: DPA Carl-Zeiss-Chef Michael Kaschke.

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