Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
SFZ wird künftig mit 6000 Euro unterstützt
Räte stimmen im Kultur- und Schulausschuss für Beitritt zum Verein Schülerforschungszentrum Südwürttemberg
BIBERACH - Mit 6000 Euro jährlich will der Landkreis Biberach ab dem kommenden Jahr das Schülerforschungszentrum (SFZ) Südwürttemberg unterstützen. Diesem Antrag haben die Mitglieder in der Sitzung des Kultur- und Schulausschusses am Donnerstag einstimmig zugestimmt. Der Landkreis Biberach tritt dem Verein zum 1. Januar 2018 bei. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 1000 Euro. Darüber hinaus will der Landkreis die Arbeit des SFZ mit 5000 Euro jährlich unterstützen.
Das SFZ ist eine Institution zur Förderung naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schüler. Es bietet den Schülern die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu entwickeln und durchzuführen, und ihre Ergebnisse schließlich bei nationalen und internationalen Wettbewerben zu präsentieren. Mit Erfolg. Erst kürzlich wurden Schüler des Biberacher Wieland-Gymnasiums mit dem Artur-Fischer-Erfinderpreis ausgezeichnet.
„Wir wollen unsere jungen Forscher fördern und deshalb das Schülerforschungszentrum aus Kreismitteln unterstützen“, sagt Landrat Heiko Schmid. „Diese Schüler sind auch unsere künftigen Fachkräfte.“Mittlerweile gibt es acht Standorte des SFZ. In Ochsenhausen, Bad Saulgau, Eningen, Ulm, Tuttlingen, Wangen, Friedrichshafen und Überlingen besuchen insgesamt rund 350 Kinder und Jugendliche die verschiedenen Angebote. Aus dem Landkreis Biberach sind es 109 Kinder und Jugendliche. Das Themenspektrum ist breit gefächert: neben Physik, Biotechnologie und Biologie geht es über Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau bis hin zu den angewandten Wissenschaften.
Tobias Beck ist einer der pädagogischer Leiter des SFZ, er berichtete im Ausschuss über den Verein. „Wir sind eine Plattform für Kinder und Jugendliche, damit sie ihre Talente entdecken und entfalten können“, sagte Beck. „Zu uns kann jeder kommen, außerdem sind alle Angebote des SFZ kostenlos.“Es gehe einfach darum, mal etwas auszuprobieren: „Einfach mal machen“, sagt Beck. Die SFZ-Schüler müssten auch nicht in jedem Fach die besten Noten haben: „Wir wollen die Talente und vielfältigen Interessen individuell fördern, das hat nicht immer etwas mit guten Schulnoten zu tun.“
Bei den Kreisräten kommt die Einrichtung des SFZ gut an: „Das ist eine ganz tolle Sache“, sagt Klaus B. Reichert (CDU). „Wir unterstützen diese Förderung absolut.“Auch Rudolf Pretzel (Freie Wähler Vereinigung) spricht von einem „Segen für die Region“. Er berichtete darüber, dass das SFZ auch künftig einen Stadtort im Laupheimer Planetarium bekommen soll. Und Ulrich Heinkele (FWV) regte eine Zusammenarbeit mit dem Kreisberufschulzentrum an.