Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Eine Rumpftruppe muss es rausreißen
Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - VFB Friedrichshafen (So., 15 Uhr, Buchbühl)
OSTRACH (ms) - Pünktlich zum Ostracher Oktoberfest am Sonntag empfängt der FC Ostrach in der Fußball-Landesliga den derzeitigen Tabellenfünften, den VFB Friedrichshafen. Um befreit ins Fest gehen zu können, wollen die Buchbühlkicker drei Punkte holen. Auch, um die Serie: zu Hause hui, auswärts pfui zu wahren. Doch gegen den VfB Friedrichshafen wird das nicht einfach.
Es bleibt dabei: auswärts pfui, zu Hause hui. Nach der vierten Auswärtspleite mit null eigenen Toren, müssen die Schwarz-Weißen gegen den VfB Friedrichshafen erneut ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Doch die Ostracher haben einen einen starken Gegner vor der Brust. Das Team von Bodensee gilt, wie eigentlich jedes Jahr, zum engeren Kreis der Titelaspiranten. In dieser Saison liegen die „Häfler“momentan in Sichtweite zur Tabellenspitze.
Das war nicht immer so. Meistens vergeigten die Friedrichshafener ihre Ambitionen auf die Meisterschaft bereits Mitte der Vorrunde. Dieses Mal befindet sich die Mannschaft von Trainer Christian Wucherer in Schlagdistanz. Dabei musste der Coach in der Sommerpause viele Abgänge verkraften und Zugänge einbauen, um eine schlagkräftige Truppe zu bilden. Das ist bislang gelungen. Auf eigenem Gelände ist der VfB Friedrichshafen - wie der FC Ostrach - ungeschlagen. Auf fremden Plätzen haben die Blauen aber ihre Probleme. In vier Partien gab es bislang nur zwei Punkte. Natürlich wollen die „Häfler“versuchen, in Ostrach ihren ersten Auswärtssieg zu landen.
Weiterhin zwei Gesichter zeigen derzeit die FCO-Kicker. Zu Hause kämpferisch und erfolgshungrig, auswärts dagegen eher unmotiviert und lustlos. Anders ist der Aufritt in Ochsenhausen nicht zu erklären. Gleich fünf Gegentore gab es gegen einen Gegner, der nicht gerade als Übermannschaft gilt. Selten zeigte sich die Elf um Kapitän Christoph Rohmer so harmlos wie in diesem Auswärtsspiel. Entsprechend enttäuscht waren die vielen mitgereisten Fans der Zebras. Nun steht der FC Ostrach erneut unter Druck, den bei einer Niederlage rutscht die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz ab.
Auch Egen Michel fehlt
Das Trainer-Duo Simon Kober/Lukas Maier ist enttäuscht über den neuerlichen Leistungseinbruch. „Wir haben viel geredet und uns viel vorgenommen, aber leider hatte das keinen Erfolg. Natürlich war der frühe Zwei-Tore-Rückstand kontraproduktiv, doch die Reaktion des Teams blieb aus“, sagen beide. Die heutige Begegnung hat es in sich. Die Gäste sind spielstark und werden die Schwarz-Weißen unter Druck setzen.
Nicht nur die Leistungsschwankungen machen dem Trainerduo Sorgen, auch die derzeitige Personallage. So fehlt - neben den Dauerverletzten Dieter Styben, Simon Fischer und Raphael Vetter - auch noch Eugen Michel, Ostrachs derzeit bester Stürmer. Michel musste mit Gesichtsverletzungen in Ochsenhausen ausgewechselt werden und zur Behandlung ins Krankenhaus. Außerdem sind Ladislav Varady, Michael Arnold, Christian Luib und Gabriel Fischer angeschlagen. Bei diesen Spielern muss das Ostracher Lager allerdings abwarten, ob ein Einsatz möglich ist. Keine rosigen Vorzeichen also für die Buchbühlkicker. „Nun heißt es über den Kampf ins Spiel zu kommen und durch eine engagierte Leistung die Niederlage von Ochsenhausen vergessen zu machen“, fordern die Trainer Simon Kober und Lukas Maier.