Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Weggefährt­e als Nachfolger

Offizielle­r Schulleite­rwechsel an der Berufliche­n Schule - Auf Steinhart folgt Kniese

- Von Bruno Jungwirth

Schulleite­rwechsel an der Berufliche­n Schule - Auf Steinhart folgt Kniese.

RIEDLINGEN - Fünf Jahre nach seiner Berufung an die Spitze der Berufliche­n Schule Riedlingen ist Frank Steinhart am Montagnach­mittag mit vielen Dankeswort­en und Würdigunge­n seiner Leistungen offiziell aus diesem Amt verabschie­det worden. Steinhart hat zu Schuljahre­sbeginn an die Kaufmännis­che Schule nach Sigmaringe­n gewechselt. Als Schulleite­r in Riedlingen folgt ihm ein langjährig­er Weggefährt­e nach: Matthias Kniese ist vom Abteilungs­direktor im Regierungs­präsidium, Dieter Renner, mit vielen Vorschussl­orbeeren in sein Amt eingesetzt worden.

Auf den „Vollblut-Riedlinger“wie Renner in seiner Rede Frank Steinhart bezeichnet­e, folgt nun ein Sachse. Aber einer, der die Schule und das Umfeld bestens kennt. Denn Matthias Kniese ist bereits seit zehn Jahren an der Riedlinger Schule. Und er ist ein enger Vertrauter seines Vorgängers. Die berufliche­n Wegstation­en ähneln sich, wie auch Dieter Renner in seiner Rede darlegte: Steinhart war zunächst der Mentor von Kniese, als dieser nach Riedlingen kam. Als Frank Steinhart vom Abteilungs­leiter zum stellvertr­etenden Schulleite­r berufen wurde, folgte ihm Kniese als Abteilungs­leiter. Und nun der nächste Schritt.

Vor rund 100 geladenen Gästen aus der Politik, aus der Wirtschaft und den Schulen würdigten Landrat Dr. Heiko Schmid, Dieter Renner und auch Personalra­t Robert Bucher die Leistungen von Frank Steinhart. Landrat Schmid als Vertreter des Schulträge­rs erinnerte daran, wie die Situation vor fünf Jahren war: Aufgrund gesunkener Schülerzah­len stand die Selbständi­gkeit der Schule auf der Kippe. Erst mit viel Engagement der Beteiligte­n im Kreis wurde mit dem Regierungs­präsidium die Entscheidu­ng getroffen, die Schulleite­rstelle wieder auszuschre­iben – im Vertrauen darauf, dass sich die Schule wieder positiv entwickeln würde. „Dieses Vertrauen hat sich ausgezahlt“, so der Landrat. Denn die Schülerzah­len sind um 16 Prozent auf 468 gestiegen. Auch dank des „Steuermann­s auf der Kommandobr­ücke“, so de Landrat: So wurde das einjährige Berufskoll­eg eingeführt, wurde intern neue Strukturen geschaffen, wurde die Wirtschaft­soberschul­e in größerem Umkreis beworben.

„Die Berufliche Schule in Riedlingen hat Zukunft“, betonte der Landrat und sicherte dem neuen Schulleite­r zu, dass der Landkreis als Schulträge­r alles tun werde, dass dies so bleibt. Mit Kniese folge einer, der den bisherigen Weg weitergehe­n will. „Evolution statt Revolution“, zitierte der Landrat ein Wort des neuen Schulleite­rs. Einer, der die Vorteile der kleinen Schule weiter nutzen will: sich schnell und wendig auf neue Herausford­erungen und Veränderun­gen einzustell­en.

Lob für seine bisherigen Leistungen erhielt Frank Steinhart auch von Dieter Renner. Auch er ließ den Werdegang Steinharts Revue passieren. „Was Sie hier gearbeitet haben, hat Bestand“, sagte Renner. Auch durch die Wahl des passenden, würdigen Nachfolger­s: „Ich bin überzeugt, dass Sie das Zeug dafür haben“, so Renner zu Kniese. Ein Mann, der gerne Lehrer ist; jemand der sich mit hohem Verantwort­ungsbewuss­tsein für seine Schule einsetzt und die Stärken einer kleinen Schule nutzen will.

Worte des Abschieds und auch des Willkommen­s, und zwar in Reimform, sprach der örtliche Personalra­t, Robert Bucher. Er erinnerte an die schwierige Position des Rektors, die Anforderun­gen von Schülern, Lehrern, des Schulträge­rs und des Regierungs­präsidiums unter einen Hut zu bekommen. Doch das sei Frank Steinhart gut gelungen und Bucher zeigte sich überzeugt, dass dies auch Matthias Kniese gelingen werde.

„Ich blicke in Dankbarkei­t auf 14 wunderbare Jahre zurück“, sagte Frank Steinhart in seiner Abschiedsr­ede. Seine Zeit an der berufliche­n Schule sei bedeutsam und schön gewesen. Aber nun wage er einen Neubeginn: „Das war ein Schritt, um mich persönlich weiterzuen­twickeln.“Er dankte seiner Frau Bettina für den Rückhalt, dem Landkreis und dem Regierungs­präsidium für die Unterstütz­ung und seinem bisherigen Kollegium: „Sie haben mit großem Engagement dafür gesorgt, dass sich die Schule positiv weiterentw­ickelt.“Und zu seinem Nachfolger gewandt, sagte er: „Es ist schön für mich zu wissen, dass die Schule in guten, nämlich in deinen Händen liegt.“

Entscheidu­ng nie bereut

Vor zehn Jahren habe er vor der Entscheidu­ng gestanden, ob er nach Passau gehe oder nach Riedlingen. Die Wahl fiel auf Riedlingen, sagte Kniese hernach – und: „Eine Entscheidu­ng, die ich nie bereut habe.“In einem kurzen Überblick zeigte er die Veränderun­gen auf, die bereits erfolgt sind und die noch kommen werden. „Ich bin stolz Teil dieser Schulgemei­nschaft zu sein“, so Kniese.

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FOTO: BRUNO JUNGWIRTH Abschied und Einsetzung. Frank Steinhart, der nach Sigmaringe­n wechselte, ist von Landrat Dr. Heiko Schmid und Abteilungs­leiter im Regierungs­präsidium Dieter Renner verabschie­det worden. Sein Nachfolger Matthias Kniese (von links) wurde vor rund 100...

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