Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Anleitung zum Zukunfts-Optimismus
Matthias Horx spricht am Dienstag, 24. Oktober, über die Wahrnehmung und die wahre Welt
LAUPHEIM (sz) - Warum glauben so viele Menschen an eine rein negative und katastrophische Zukunft? Welche Indizien gibt es, dass „die Welt“generell nicht schlechter wird? Auf solche Fragen geht der Zukunftsforscher Matthias Horx in Laupheim in einem Vortrag nach: am Dienstag, 24. Oktober, ab 19 Uhr im Kulturhaus
Sein Hintergrund: Nur zwölf Prozent der Deutschen glauben, dass die Zukunft besser werden könnte als die Vergangenheit. In der öffentlichen Meinung zeigten sich heute Anzeichen einer chronischen AngstEpidemie: In immer schnelleren Abständen würden Untergangs-Ängste geschürt, ökonomische Zusammenbruchs-Phantasien beschworen, neue extreme Problem- und Gefahrenlagen an die Wand gemalt.
Von der „Burnout-Epidemie“bis zur „Verarmung der Mittelschicht“, von der „Volksseuche Depression" bis zur „Demographischen Katastrophe“reiche „die Palette hysterischer Übertreibungen“, wie er sagt. Kollektive Angstwellen seien jedoch alles andere als harmlos. Sie können echte Innovation verhindern, Märkte zerstören und dienen als offenes Einfallstor für politischen Populismus.
Dieser psychologisch geprägte Vortrag verdeutliche an Schlüsselbeispielen – Kriminalität, Armut und Reichtum, Bevölkerungsentwicklung, Global Warming – wie weit die kollektiven Angst-Bilder von den realen Entwicklungen entfernt sind. Geschildert wird ein „mediales PanikGeschäftsmodell“, aber auch kognitions-psychologische Mechanismen, die der Grund für Leichtgläubigkeit gegenüber medialen Übertreibungen seien. Der Vortrag motiviert zu einem nicht-naiven, aber zuversichtlichen Umgang mit Veränderung und Wandel.
Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Nach einer Laufbahn als Journalist gründete er das „Zukunftsinstitut“, das heute Unternehmen und Institutionen berät. Bücher wie „Anleitung zum Zukunftsoptimismus“oder „Das Buch des Wandels“wurden Bestseller.
Dienstag, 24. Oktober,
19 bis 20.30 Uhr, Kulturhaus. Kosten: 10 Euro. Anmeldung über das Kulturhaus Laupheim unter Telefon 07392/968 00 16.