Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Damit im Alter manches leichter fällt
Botschafter für alltagsunterstützende Technik stellen praktische Helfer vor
BIBERACH (adu) - Wer auch mit zunehmendem Alter selbstständig und individuell leben möchte, der muss sich frühzeitig um bestimmte Dinge kümmern. Das neue Programm „Neue Technologien im Alter und bei Pflege“könnte helfen: Im Prestlehaus in der Freiburger Straße werden ab 7. November an jedem ersten Dienstag des Monats technische Geräte vorgestellt. Diese sollen den Alltag von Pflegebedürftigen und Senioren erleichtern.
Es ist ein Musterkoffer voller praktischer Alltagshelfer, den ehrenamtlich aktive Bürger schon bald in der Musterwohnung vorstellen möchten. „Wir wollen zeigen, wie man sich das Leben leichter machen kann. Das geht oft schon mit Kleinigkeiten“, sagte Ursula Fietze von der Caritas Biberach. Über eben diese Kleinigkeiten haben sich Fietze und andere Technikbotschafter Gedanken gemacht.
Oft könne man technische Geräte ganz einfach umfunktionieren, so beispielsweise ein Fieberthermometer für Säuglinge. „Diese Thermometer messen kontaktlos und sind praktisch, wenn sich jemand mit Händen und Füßen wehrt“, so Ursula Fietze. Vergrößerungslupen und beleuchtete Wecker für Sehbehinderte, Bügeleisen mit Abschaltfunktion für Demenzkranke: Es gehe schlichtweg darum, kreativ zu werden. So kann es Senioren oder Pflegebedürftigen möglich gemacht werden, trotz körperlicher Einschränkungen das höchste Maß an Selbstständigkeit zu erreichen.
In den Räumen der Musterwohnung sollen jedoch nicht nur Produkte ausgestellt werden: Die barrierefreien Räume können besichtigt werden, Senioren oder Angehörige können außerdem mit den Technikbotschaftern gemeinsam nach individuellen Lösungen für ihre Probleme suchen.
„Besonders wichtig ist es, dass sich jüngere Generationen nicht ausschließen“, sagte Fietze. Das Angebot spreche die Kinder der Senioren gleichermaßen an, auch pflegende Angehörige könnten davon profitieren. Ältere Menschen wollen es oft nicht wahrhaben, wenn der Körper beginnt, abzubauen. Daher seien besonders die jüngeren Angehörigen verantwortlich dafür, ihnen ein sicheres Zuhause zu schaffen.