Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Blüten verändern das Stadtbild positiv
Der Sommertraum der Aktion „Unser Riedlingen erblüht“wurde prämiert
RIEDLINGEN - Im April noch Schnee, im Oktober Temperaturen über 20 Grad – ein nicht ganz einfaches Jahr liegt hinter den Menschen, die der Aktion „Unser Riedlingen erblüht“Leben einhauchen und dafür sorgen, dass es an den Häuserfassaden und in den Straßen der Stadt prächtig blüht. Dafür wurden sie von RGW, der Stadt und dem Komitee „Lebendige Altstadt“am Donnerstagabend ausgezeichnet.
Seit zwölf Jahren gibt es die Aktion „Unser Riedlingen erblüht“. Viele der Teilnehmer sind von Anfang an dabei und sorgen dafür, dass die Stadt ein bisschen bunter wird. Neben der RGW und dem Komitee „Lebendige Altstadt“sind es vor allem die Menschen, die sich täglich um die Blumen sorgen, sie gießen und düngen.
Ämter, Banken, Vereine, Einzelhändler, die Riedlinger Gärtner und zahlreiche Privatpersonen machen mit. Zur blühenden Stadt haben auch die Schulen beigetragen – das Kolping-Bildungswerk, Geschwister-Scholl-Realschule, St.-GerhardSchule, Joseph-Christian-Schule und Berufliche Schulen.
Ihnen allen wurde in der Abschlussveranstaltung der Sommeraktion gedankt – mit Urkunden und mit Geldpräsenten. Am üppigsten blühte es in diesem Jahr beim Feuerwehrmuseum der Familie Hübler, vor dem griechischen Restaurant Mykonos bei Familie Filippidis und an den Häuserfronten der Ulrich’schen Buchhandlung und der Metzgerei Hagmann.
Ins rechte Licht gerückt
Bürgermeister Marcus Schafft sagte, dass die Teilnehmer dazu beitragen, die Stadt ins rechte Licht zu rücken. „Riedlingen hat schöne Seiten, die betonen sie seit einigen Jahren.“Dadurch verändere sich das Stadtbild positiv – sei es auf der Brücke, in der Stadt oder mit den Blühinseln. Schafft dankte den Teilnehmern für ihr Engagement, auch im Namen des Gemeinderats.
Frank Oster blickte auf die Finanzierung der Aktion. Die Stadtverwaltung und die RGW-Mitglieder trügen dazu bei. Der Erlös des Entenrennens finanziere die Aktion und auch die Banken der Stadt, die dieses Jahr die neuen Blumenpyramiden gesponsert haben.
Antriebsmotor der Aktion ist Dr. Joachim Kieferle. Letztendlich gehe es nicht allein darum, dass die Stadt schön geschmückt sei. Wichtig ist ihm als Nabu-Vorsitzendem auch, dass den Insekten und Bienen mit der Blütenvielfalt Nahrung gegeben werde.
Einen Mitstreiter hat er in Alexander Guth vom Imkerverband gefunden. Mit ihm zusammen konnte Blumensamen für 17 000 Quadratmeter Blühfläche realisiert werden. Eine Vision Kieferles wäre, dass spätestens zur kleinen Gartenschau in Riedlingen zig Hektar der nektarund pollenreichen Blüten Riedlingen in ein Blütenmeer verwandeln.
Wie schön Riedlingen im Frühlingserwachen, Sommertraum, Herbstzauber und Wintermärchen ist, zeigten Hermann und Rosel Schneider in einer Fotoshow. Beide haben sie ein Auge für die schönen Ecken der Stadt und sind das ganze Jahr mit den Kameras unterwegs. Gelegenheit die Präsentation zu sehen, gibt es in den nächsten Tagen im Schalterraum der Kreissparkasse. Am Ende lud die Stadtverwaltung zu einem Umtrunk ein. Schafft bat die Teilnehmer darum, für die Aktion zu werben und Kieferle erinnerte daran, für den Winterzauber die Kästen stehen zu lassen und mit Reisig und Lichtern zu schmücken. Ein Video zu der Veranstaltung gibt es schwaebische.de, unter der Ortsmarke „Riedlingen“.