Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Einfach mal siegen
Handball-Württemberliga Süd: TSV Bad Saulgau - HSG Albstadt (Sa., 18 Uhr, Kronried)
BAD SAULGAU - Handball-Württembergligist TSV Bad Saulgau will nach dem missglückten Saisonstart mit vier Niederlagen und nur einem Sieg die „Reset“-Taste drücken. Gegner ist am Samstag, 21. Oktober, 18 Uhr in der Kronriedhalle die HSG Albstadt.
„Es ist ganz einfach: Wir müssen gewinnen. Es ist für uns eine große Herausforderung, die wir bestehen werden“, bringt Krischan Hillenbrand, sportlicher Leiter des TSV Bad Saulgau, das Ziel seiner Mannschaft knapp auf den Punkt. Ähnlich sieht es der stellvertretende Abteilungsleiter Alexander Osswald: „Die Partie gegen Albstadt ist ein richtungsweisendes Spiel für uns. Gewinnen wir, sind wir weiterhin im Soll. Verlieren wir aber, wird die Luft schon etwas dünner. Um uns unnötigen Druck in den nächsten Spielen zu ersparen, sollten wir das Heimspiel gewinnen. Ich bin aber überzeugt, dass wir genug Qualität haben, am Samstag als Sieger die Platte zu verlassen“, meint Osswald.
Die unnötige, aber verdiente Niederlage vor zwei Wochen gegen Gerhausen hat die Verantwortlichen und Akteure nachdenklich gestimmt. Anstatt gegen die schlecht in die Saison gestarteten Gerhausener selbstbewusst und mit der nötigen Körpersprache anzutreten, zeigte sich der TSV Bad Saulgau fast schüchtern und ließ in der Abwehr jegliche Konsequenz vermissen. Auch im Angriff verhedderten sich die Spieler eher im Klein-Klein, als eingeübte Spielzüge auf die Platte zu bringen.
Das soll sich nun ändern. Das Trainergespann Csaba Horvath/Stefan Utzinger hat Lehren aus den unglücklichen Spielen gezogen und das Trainingskonzept umgestellt. „Die vergangenen zwei Wochen haben wir schwerpunktmäßig die Abwehrarbeit trainiert. Die war bisher überhaupt nicht gut. Wir müssen da aggressiver werden. Wir schauen uns zwar kurz per Video den Gegner an, konzentrieren uns aber nur auf unser Spiel, das wir dem Gegner aufzwingen möchten“, sagt Csaba Horvath.
Gaspar kehrt zurück
Nicht einfach für Cheftrainer Horvath gestaltet sich die Integration der Neuzugänge ins Spielsystem. David Tovmasyan, der sich durch große Wurfkraft auszeichnet, kann zurzeit beruflich bedingt meist nur freitags mittrainieren. Unter der Woche hat er jedoch die Möglichkeit, sich im Studienort bei einem HandballOberligisten fit zu halten. Der ehemalige rumänische Juniorennationalspieler Daniel Balan ist erst wenige Wochen in Bad Saulgau und braucht natürlich noch etwas Zeit, um alle Spielabläufe kennenzulernen und sein Potenzial auszuschöpfen. Balan soll vor allem für Stabilität in der Abwehr sorgen. Die Personalsituation beim TSV ist angespannt, doch besser als im Vergleich zu den vergangenen Wochen, da Spielmacher Istvan Gaspar wieder zur Verfügung steht. Hinter dem Einsatz des am Fuß verletzten Linkshänders Sebastian Luib sowie von Patrick Fritz dagegen steht ein Fragezeichen.
Allrounder Patrick Engler fällt noch einige Wochen aus persönlichen Gründen aus. Die Knöchelverletzung von Nelu Rosca ist dagegen einigermaßen abgeklungen, sodass der Fuß wieder belastbar ist und er zum Einsatz kommt.
Gegner Albstadt ist ähnlich schwach in die Saison gestartet wie der TSV. Nach einer guten Leistung und einem 27:23-Sieg beim überraschend starken Aufsteiger Fridingen/Mühlheim folgten drei Niederlagen und Ernüchterung. Zuletzt kam das Team von Trainer Nenad Gojsovic in eigener Halle gegen Gerhausen mit 21:30 unter die Räder. Obwohl das HSG-Team mit einigen sehr routinierten Akteuren mit teilweise Drittliga-Erfahrung besetzt ist, rangiert es im unteren Tabellendrittel und ist wie auch der TSV zum Siegen verdammt. Trainer Gojsovic möchte deshalb die vielen technischen Fehler, die seiner Mannschaft in den jüngsten Spielen unterliefen gegen den TSV minimieren. Die Bad Saulgauer sind gewarnt und wissen um die spielerischen Fähigkeiten. Torhüter Julian Mayer ist gut drauf, Feldspieler Veljko Saula und Benjamin Mayer sind in guter Wurflaune.