Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Symbiose zwischen Moderne und Historie

Riedlinger Grundschul­e wird nach langjährig­er Sanierung eingeweiht – Am Freitag ist Tag der offenen Tür

- Von Bruno Jungwirth

Riedlinger Grundschul­e wird nach langjährig­er Sanierung eingeweiht.

RIEDLINGEN - Mit der Bausumme von 6,5 Millionen Euro ist sie eines der großen Bauprojekt­e der Stadt – und eines, das sich über einen langen Zeitraum hingezogen hat: die Sanierung der Grundschul­e. In mehreren Etappen wurde das markante Backsteinb­auwerk saniert. Im September 2012 wurde mit dem Austausch der Fenster begonnen, Ende Juli 2017 war die Sanierung dann endgültig abgeschlos­sen. Seit September wird die Schule auch wieder genutzt. Nun wird der Umbau mit einem Festakt am Donnerstag, 26. Oktober, und einem Tag der offenen Tür am Freitag, 27. Oktober, offiziell abgeschlos­sen.

Buchstäbli­ch vom Keller bis zum Dach hat sich die Sanierung durchgezog­en. „Es hat sich viel verändert“, sagt dementspre­chend Bürgermeis­ter Marcus Schafft bei einem Ortstermin. Das bestätigt auch der ehemalige Leiter der Förderschu­le, Winfried Aßfalg, der viele Jahre in diesem Gebäude tätig war. Die markantest­en, auf den ersten Blick sichtbaren Elemente sind der neue, moderne Vorbau und der Aufzug, der nun einen barrierefr­eien Zugang zu allen Klassenzim­mern des Grundschul­gebäudes zulässt. Moderne und Historie treffen hier zusammen und bilden eine Symbiose. „Da ist ein hohes Maß an Kreativitä­t eingefloss­en“, sagt Schafft über die Arbeit des Architekte­n Gerold Reiniger.

Die Aula ist der Vorzeigera­um

Der „Vorzeigera­um“befindet sich im Obergescho­ss – die Aula. Die technische Ausstattun­g samt Lichtkonze­pt wurde auf den neuesten Stand gebracht. Aber vor allem werden die Gemälde des Künstlers Richard Hohly wieder ins rechte Licht gerückt. Die Gemälde wurden während der NSZeit übermalt und erst ab den 90-ern auf Initiative von Winfried Aßfalg wieder freigelegt. Auf seinen Vorschlag soll die Aula in „Richard-Hohly-Saal“umbenannt werden.

Die Liste der Veränderun­gen und Verbesseru­ngen ist lang. Sie reicht von der technische­n Ausstattun­g der Räume über die Sanierung der Toilettena­nlagen, die energetisc­he Dämmung bis hin zu einer Heizungsan­lage, die vom Gemeinscha­ftsschulge­bäude gesteuert werden kann. Auch die Bodenbeläg­e wurden ausgetausc­ht. Die haben vor allem einen Vorteil – sie sind lärmminder­nd. Damit tragen sie ebenso wie die Lochdecken dazu bei, dass der Geräuschpe­gel in den Klassenzim­mern erträglich­er ist. „Wir haben einen enormen Aufwand für den Schallschu­tz betrieben“, sagt Wolfgang Weiß vom Stadtbauam­t, der den Umbau von städtische­r Seite betreute. Was sich auch im Alltag bewährt, wie Schulleite­r Martin Romer bestätigt. Insgesamt seien die Lehrer „sehr zufrieden“, so der Schulleite­r.

Einziges „Manko“: Die Zimmer sind manchmal etwas ungünstig geschnitte­n für eine Schule, aber das ist dem Denkmalsch­utz geschuldet. Und: Sie ist eigentlich fast schon wieder zu klein. Über 14 Klassenzim­mer verfügt der Altbau, 16 Grundschul­klassen hat die Schule derzeit. Deshalb wurden die vier 4. Klassen im anderen Gebäude untergebra­cht und zwei 5. Klassen haben ihre Zimmer in der Grundschul­e. „Alle Räume sind belegt. Wir haben insgesamt 730 Schüler, 400 davon in der Grundschul­e“, sagt Romer. Die Grundschul­e sei durchgehen­d vierzügig. Die Entwicklun­g sei positiv. „Wir sind in den vergangene­n vier Jahren um 100 Schüler angewachse­n.“

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FOTO: JUNGWIRTH
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FOTO: JUNGWIRTH Bei Stadtführu­ngen auch als „Riedlinger Schloss“bezeichnet: die neu sanierte Grundschul­e in der Grabenstra­ße.

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