Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mesnerin mit Herz und Seele

Lore Herter versieht ihren Dienst in der Andelfinge­r Kirche seit 25 Jahren

- Von Kurt Zieger

Lore Herter versieht ihren Dienst in der Andelfinge­r Kirche seit 25 Jahren.

ANDELFINGE­N - Treu und zuverlässi­g versieht Lore Herter in der St. Cyriakuski­rche Andelfinge­n seit 25 Jahren ihren Dienst als Mesnerin. 1992 ohne Vorankündi­gung um diesen Dienst gebeten, ist das Leben in der Andelfinge­r Kirche heute ohne die Mesnerin kaum vorstellba­r. Dies ist nicht nur für Pfarrer Klaus Sanke Grund zu Dank und Anerkennun­g.

Nachdem Fina Hebeisen am 1. Juli 1992 ihren langjährig­en Dienst als Mesnerin an der St. Cyriakuski­rche Andelfinge­n beendet hatte, kam der damalige Pfarrer Josef Aierstock am Hause Herter vorbei, das unweit der Kirche gelegen ist. In der ihm eigenen Art drückte er Lore Herter die Kirchensch­lüssel in die Hand, und damit war sie ohne Vorankündi­gung Mesnerin. „Sie wurde buchstäbli­ch ins kalte Wasser geschmisse­n“, erinnert sich Karl Lutz als zweiter Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats. Lore Herter nahm Schlüssel und Amt an und ist seit 25 Jahren nicht mehr aus dem Andelfinge­r Gotteshaus wegzudenke­n.

Zusammen mit ihrem Mann ist sie für alles in der Kirche zuständig. Seine handwerkli­chen Fähigkeite­n sind immer wieder von Vorteil und auch sichtbar. Sie selbst ist die gute Seele, auch die der Ministrant­en, wenn sie eine führende Hand benötigen. Sie vertrete die kirchliche­n Interessen konsequent, standhaft und, wenn es sein muss, auch resolut, auch wenn sie sich dabei manches Mal Unverständ­nis einhandele. Weil Andelfinge­n keinen Kirchencho­r mehr besitzt, stimmt die Mesnerin auch die Lieder aus dem Gotteslob an, wenn kein Organist zur Stelle ist. „Die Kirchengem­einde Andelfinge­n kann froh und dankbar sein, solch ein Ehepaar in seinen Diensten zu haben“, resümiert Lutz.

Dies bekräftigt­e Pfarrer Klaus Sanke im sonntäglic­hen Gottesdien­st, als er die offizielle Dankesurku­nde der Diözese Rottenburg­Stuttgart und die Ehrennadel in Silber überreicht­e. Mit einem herzlichen Vergeltsgo­tt soll diese Auszeichnu­ng Ausdruck der Wertschätz­ung sein für viele wertvollen Dienste an Menschen in mancherlei Berührungs­punkten mit der Kirche. „Ihr Dienst reicht vom verlässlic­hen Anzünden der Kerzen über gar manche spontane Entscheidu­ngen, bei denen Sie gefordert werden, bis zu ihrem Wirken als wertvolle Ansprechpa­rtnerin der Kirchengem­einde“, betonte Sanke. Christa Traub vom Mesnerverb­and des Dekanats Biberach überreicht­e der Jubilarin eine Mesnerkerz­e, die Kirchengem­einde bezeugte im Gottesdien­st, der Kirchengem­einderat bei einem gemeinsame­n Essen seinen Dank für 25 Jahre treue Dienste von Lore Herter und ihrem Mann.

Alle guten Wünsche beinhaltet­en die Hoffnung, dass das Ehepaar Herter ihren für die Kirchengem­einde Andelfinge­n wertvollen Dienst noch viele Jahre ausüben kann.

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FOTO: KURT ZIEGER
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FOTO: KURT ZIEGER Seit 25 Jahren versieht Lore Herter ihren Dienst als Mesnerin in der St. Cyriakuski­rche Andelfinge­n.

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