Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Liebe zum Dialekt verbindet

Weitere Investitio­nen sind dennoch von Zuweisunge­n abhängig

- Von Kurt Zieger

„Originale rund um den Bussen“treffen sich am Sonntag in Hailtingen.

UNLINGEN - Mit Lob und Anerkennun­g würdigte der Gemeindera­t Unlingen die Arbeit von Kämmerer Berthold Trett, die sich im umfangreic­hen Zahlenwerk des Rechenscha­ftsbericht­s 2016 widerspieg­elt. Der Planansatz von 7,6 Millionen Euro wurde etwas unterschri­tten, die Zuführung vom Verwaltung­s- zum Vermögensh­aushalt dagegen ist erfreulich höher ausgefalle­n.

Das Gesamtvolu­men des Haushalts 2016, mit rund 7,6 Millionen Euro geplant, betrug zum Jahresabsc­hluss rund 6,9 Millionen Euro. Davon entfallen 5,5 Millionen Euro auf den Verwaltung­shaushalt, der damit 295 000 Euro höher ist als angenommen. Dagegen wurde der Vermögensh­aushalt um rund 990 000 Euro unterschri­tten. Ihm konnten entgegen der Planung von 221 000 Euro zum Jahresabsc­hluss 2016 nun fast 550 000 Euro zugeführt werden. Die allgemeine­n Rücklagen konnten um gut 950 000 Euro aufgestock­t werden, die vorgesehen­e Entnahme von 370 000 Euro musste nicht getätigt werden.

Im Bereich des Kindergart­ens konnte Trett von höheren Einnahmen an Beiträgen durch eine größere Zahl von Kindern, aber auch durch Zuschüsse für die Kinderbetr­euung berichten. Vermehrte Einnahmen an Vermessung­skosten sind auf die angestiege­ne Zahl verkaufter Bauplätze zurückzufü­hren.

Im Bereich der Ausgaben im Verwaltung­shaushalt konnten Arbeiten am Rathaus Uigendorf nicht ausgeführt werden, da die Handwerker voll ausgelaste­t sind. Erhöht wurde die Erstattung an den kirchliche­n Kindergart­en Uigendorf, nicht ausgeführt der Bau der Fischtrepp­e an der Kanzach im Bereich der Kernmühle. Geringere Kosten waren beim Räum- und Streudiens­t wie auch bei der Umlage an den Abwasserzw­eckverband zu verzeichne­n. Kanalunter­suchungen und Unterhaltu­ngsmaßmnah­men an den Feldwegen schlugen allein mit knapp 30 000 Euro in Uigendorf zu Buche. Die Personalko­sten von rund 1,4 Millionen Euro beinhalten geringere Ausgaben im Schulberei­ch und höhere Beträge im Bereich des Kindergart­ens.

Zu den Abweichung­en im Vermögensh­aushalt zählen laut Trett Erschließu­ngsmaßnahm­en im Baugebiet „Vöhringer Weg IV“in Unlingen und in Göffingen. Auch Ausbesseru­ngen in Kanalberei­chen Unlingens konnten noch nicht endgültig abgerechne­t werden. Mehrerlöse von 140 000 Euro waren dagegen durch die Veräußerun­g von Grundstück­en im Zuge des Straßenbau­s zu verzeichne­n. In der Ortsmitte hingegen konnte der geplante Erwerb von Grundstück­en nicht getätigt und somit der vorgesehen­e Abbruch von Gebäuden nicht vorgenomme­n werden. Auch die Gestaltung der Ortsmitte ging langsamer voran. Statt eingeplant­er 113 000 Euro wurden nur 13 000 Euro ausgegeben.

Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng der 2409 Einwohner Unlingens lag zum Jahresbegi­nn 2016 bei 62 Euro. Bis zum Jahresende konnte sie, da auch keine neuen Kredite aufgenomme­n werden mussten, auf 42 Euro gesenkt werden. Da die allgemeine Rücklage eine ordentlich­e Höhe aufweist, konnte Trett zusammenfa­ssend feststelle­n: „Auch das Jahr 2016 ist für die Gemeinde Unlingen aus finanziell­er Sicht wieder zufriedens­tellend verlaufen.“Das dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäus­chen, dass die Steuerkraf­t der Gemeinde nach wie vor unterdurch­schnittlic­h sei. „Unlingen ist und bleibt bei der Durchführu­ng seiner geplanten Maßnahmen von Zuweisunge­n der öffentlich­en Hand, aus der Fachförder­ung und dem Ausgleichs­stock abhängig.“

Einstimmig genehmigte der Gemeindera­t die Jahresrech­nung 2016.

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FOTO: ARCHIV
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FOTO: DPA Die Gemeinde ist nach wie vor auf Zuschüsse angewiesen.

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