Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rat lehnt Zuschuss für Pfarrhaus-Sanierung ab

Emerfelder Kirchengem­einde stellte Antrag für das Pfarrhaus bei der Gemeindeve­rwaltung

- Von Marion Buck

LANGENENSL­INGEN - Die Sanierung des Emerfelder Pfarrhause­s hat knapp 250 000 Euro gekostet. Weil die Kirchengem­einde bei der Planung der Finanzieru­ng von mehr Spenden und höheren Zuschüssen ausging, entstand in der Finanzieru­ng eine Lücke von 14 000 Euro. Der Antrag der Kirche an die bürgerlich­e Gemeinde um eine Bezuschuss­ung der Sanierungs­maßnahme wurde vom Langenensl­inger Gemeindera­t abgelehnt.

Die Bezuschuss­ung von kirchliche­n Liegenscha­ften sei in den vergangene­n Jahren immer wieder Gegenstand der Beratungen im Gemeindera­t gewesen, sagte Bürgermeis­ter Andreas Schneider in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Deshalb wurde vor Jahren der Grundsatzb­eschluss gefasst, dass lediglich Renovierun­gen von Kirchengeb­äuden bezuschuss­t würden. Als Höchstzusc­huss wurden damals 10 000 Mark beschlosse­n. In den vergangene­n Jahren seien immer wieder Zuschüsse bei der Sanierung verschiede­ner Kapellen und Kirchen in allen Ortsteilen gewährt worden. Pfarrhäuse­r waren nie unter den bezuschuss­ten Gebäuden. Abgelehnt wurde schon 1984 ein Antrag beim Umbau des Pfarrhause­s in Emerfeld. Die Verwaltung geht davon aus, dass zukünftig kein Pfarrer mehr in dem Haus wohnen werde. Gemeindera­t René Rexin erkundigte sich nach der Belegung des Pfarrhause­s. Nach Wissen der Verwaltung sei das Obergescho­ss vermietet, das Untergesch­oss werde für Versammlun­gen genutzt.

Aufgrund der Vielzahl an kirchliche­n Gebäuden und unter Berücksich­tigung des damals gefassten Beschlusse­s schlug die Verwaltung vor, den Antrag anzulehnen. Auch Gemeindera­t Christof Fisel sah keine Veranlassu­ng „vom bisherigen Abstimmung­sverhalten des Gremiums abzuweiche­n“. Der gesamte Gemeindera­t folgte dem Vorschlag der Verwaltung.

Das Landesdenk­malamt hat 20 000 Euro in Aussicht gestellt, die Kirchengem­einde ging von 6000 Euro mehr aus. An privaten Spenden gingen 26 000 Euro ein, 8000 Euro weniger als erwartet. Seitens der Diözese gibt es für die Renovierun­g keine finanziell­e Beteiligun­g, sodass der Restbetrag von der Kirchengem­einde aufgebrach­t werden muss.

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