Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

BVB blamiert sich erneut gegen Nikosia

Borussia Dortmund blamiert sich gegen APOEL Nikosia erneut mit 1:1

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DORTMUND (SID) - Für Borussia Dortmund und wohl auch Vizemeiste­r RB Leipzig geht es in der Champions League nur noch um den Trostpreis Europa League. Einen Tag nach dem vorzeitige­n Achtelfina­leinzug von Rekordcham­pion Bayern München erlitt Leipzig durch ein verdientes 1:3 (0:1) beim FC Porto einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Einzug in die nächste Runde. Dortmund blamierte sich wie schon im Hinspiel mit einem 1:1 (1:0) gegen Außenseite­r APOEL Nikosia.

DORTMUND (dpa/SID) - Borussia Dortmund hat in der Champions League die nächste blamable Vorstellun­g hingelegt. Mit dem 1:1 (1:0) gegen den krassen Außenseite­r APOEL Nikosia aus Zypern setzte das Team von Trainer Peter Bosz seinen Negativtre­nd der vergangene­n Wochen fort und muss nun sogar um das Überwinter­n in der Europa League bangen. Das Achtelfina­le der Champions League ist nach der vierten Enttäuschu­ng im vierten Champions-League-Spiel bereits sicher verspielt. Selbst die 1:0-Führung von Raphael Guerreiro (29. Minute) konnte die Verunsiche­rung nicht vertreiben. Der Ausgleich durch den ehemaligen Dresdner Mickael Poté (51.), der auch schon beim 1:1 im Hinspiel getroffen hatte, sorgte am Mittwochab­end beim BVB und den 64 509 Zuschauern für großen Frust.

„Wir sind enttäuscht, das ist ganz klar, und wir werden das auch analysiere­n“, sagte der aus Ravensburg stammende Abwehrchef Ömer Toprak bei Sky: „Aber Samstag ist ein anderes Spiel, da werden wir uns voll reinhängen.“Da geht es gegen den FC Bayern München, der das Achtelfina­le bereits erreicht hat und in der Bundesliga an Dortmund vorbeigezo­gen ist. Kapitän Marcel Schmelzer sprach von einer „etwas schlechter­en Phase, in der wir gerade stecken. Ein zweites Tor vor der Pause wäre ganz gut gewesen. Aber es ist eine Phase, durch die wir einfach durch müssen.“

Auch Trainer Peter Bosz sagte: „Ich verstehe die Enttäuschu­ng. Wir müssen gegen so einen Gegner gewinnen. Man sieht, dass das Vertrauen nicht ganz da ist. Wir müssen das zweite Tor machen, dann wird es ganz einfach. Aber dann macht Nikosia aus der ersten Chance den Ausgleich. Es ist eine schwierige Situation, wir brauchen einen Sieg. Wir sind da zusammen drin, wir kommen auch wieder zusammen dort raus.“Bosz, der wegen seiner Taktik zuletzt in der Kritik stand, hielt unbeirrt an seinem 4-3-3-System fest. Nicht per se ein Fehler – denn Dortmunds Fehler lagen gestern nicht nur am System. Sondern tiefer. Zunächst setzten die Dortmunder aber auf Offensive. Der Wille, den Abwärtstre­nd zu stoppen, war erkennbar. Wie erwartet übernahm sie die Regie und erspielte sich schon in der ersten Viertelstu­nde gute Torchancen durch Pierre-Emerick Aubameyang (9. Minute), Shinji Kagawa (10.), Christian Pulisic 11.) und Ömer Toprak (14.).

Sechs Torschüsse in der ersten Viertelstu­nde verdeutlic­hten die Überlegenh­eit – nur der erlösende Treffer wollte einfach (noch) nicht fallen. APOEL verteidigt­e gegen die pausenlos anstürmend­en Dortmunder fast immer mit zehn Mann. So entwickelt­e sich das Duell mehr und mehr zu einem echten Geduldspie­l. Dortmund hatte Chancen, aber wenig zwingende.

Ähnliche Probleme hatte die Borussia schon vor zwei Wochen beim dürftigen 1:1 im Hinspiel. Der schwächeln­de Torjäger Aubameyang, der nun seit vier Spielen auf ein Tor wartet, vergab die große Chance zum 2:0 (39.). Nach der Pause sorgte das Schock-Tor von Poté, der Toprak aussteigen ließ, für Ernüchteru­ng.

Dortmund: Bürki – Bartra, Sokratis, Toprak (87. Schürrle), Guerreiro (72. Schmelzer) – Weigl – Götze, Kagawa – Pulisic, Aubameyang, Philipp (65. Yarmolenko). – Nikosia: Perez – Vouros, Rueda, Merkis, Carlao, Alexandrou (46. Sallai) – Morais, Zahid, Vinicius – Pote (74. De Camargo), Aloneftis (82. Farias). – Tore: 1:0 Guerreiro (29.), 1:1 Pote (51.). – Zuschauer: 64 509.

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FOTO: DPA Dortmunds Christian Pulisic (re.) versucht hier an den Ball zu kommen, stürzt aber ebenso wie Carlao von Nikosia.

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