Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Streit um Green Card

Trump attackiert Demokrat Schumer nach Anschlag

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NEW YORK (her) - Während New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo wie Bill de Blasio, der Bürgermeis­ter der Millionenm­etropole, nach der Devise „New York lässt sich nicht aus der Bahn werfen“nach dem Anschlag demonstrat­iv an einer Halloween-Parade in Downtown-Manhattan teilnahmen, nutzte Donald Trump die Gelegenhei­t, um eine restriktiv­ere Einwanderu­ngspolitik zu fordern. Die Green-Card-Lotterie müsse abgeschaff­t werden, „wir müssen VIEL härter (und schlauer) werden“, schrieb er in einem Tweet.

Bei der Verlosung der Green Cards (Aufenthalt­serlaubnis­se) müssen Bewerber umfangreic­he Angaben machen, die schon heute hart überprüft werden, etwa auf einen kriminelle­n Hintergrun­d. Die Vergabe erfolgt über Länderquot­en. Bewerber aus Ländern, die in den Vorjahren ohnehin mehr als 50 000 Migranten in die USA entsandt haben, können nicht teilnehmen, darunter gegenwärti­g Länder wie Bangladesc­h, Indien, die Philippine­n oder Großbritan­nien.

Trump bezeichnet­e die Lotterie sarkastisc­h als „ein weiteres ChuckSchum­er-Prachtstüc­k“. Schumer, ein Demokrat aus New York, heute Fraktionsc­hef im Senat, hatte 1990 für ein Gesetz gestimmt, das im Interesse ethnischer und kulturelle­r Vielfalt Länder, aus denen bis dahin nur wenige Migranten in die USA gekommen waren, im Zuge des Losverfahr­ens stärker berücksich­tigen sollte.

Schumer konterte am Mittwoch, statt Amerika zu spalten, solle Trump die Terrorabwe­hr angemessen finanziere­n und ihr nicht, wie in seinem neuesten Etatentwur­f beschlosse­n, die Mittel kürzen.

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