Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Coole Wirtshaus-Stubenmusi­k im Kreuz

Friedemann Benner und Ralf Breimayer jazzen und rocken in Riedlingen

- Von Anton Munding

RIEDLINGEN - Am Vorabend des Reformatio­nstages gab Friedemann Benner als Mr. FriZZ Pianoman zusammen mit dem Lokalmatad­or Ralf Breimayer ein Spontan-Konzert für die Generation Woodstock ff. Mit einem Repertoire von Songs der 1920er-Jahre bis heute war für fast jeden was dabei. Denen, die dabei aufmerksam zuhörten, hat es bestens gefallen.

Auf dem Plakat war der Konzertbeg­inn mit „ab ca. 20 Uhr“angekündig­t. Kurz nach Acht war die Wirtsstube noch sehr übersichtl­ich voll. Gegen 20.30 Uhr, als doch noch einige Zuhörer gekommen waren, legten Benner und Breimayer dann mit Billy Joels Pianoman gleich einen musikalisc­hen Senkrechts­tart hin. Virtuelles Klavierspi­el mit einer perfekten Vokalleist­ung und der Beatles-Titel „Come Together“machten Laune auf die kommenden Stunden.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Mit Top-Songs von Phil Collins, Van Morrison, Bob Marley, Elton John, Robert Palmer breitete Mr. FriZZ die ganze Palette seines musikalisc­hen Könnens und seiner großartige­n Stimmkraft aus. Auch Breimayer meisterte seine Gesangsein­lage bei „Relight My Fire“von Steely Dan bravourös und bekam Sonderappl­aus. Es ist schon bemerkensw­ert, wenn Drummer neben ihrem „Kerngeschä­ft“auch noch singen und dabei den Rhythmus weiter sauber halten.

Die Wirtsstube füllte sich allmählich und damit stieg auch der Geräuschpe­gel. Es fand eine Zuhörertre­nnung statt. Da war ein Teil, der einfach einen Kneipenabe­nd mit exzellente­r Musik und einem guten Gläschen genießen wollte, und dann die Anderen, die sich freuten, mit alten Bekannten tratschen zu können. Benner focht dies nicht an und er fuhr ein tolles Programm auf. „Dock of the Bay“mit warmem Schmelz, „Just A Gigolo“rau und machomäßig oder dann „Die Tänzerin im Sturm“bekannt von Ulla Meinecke – immer nutzte Friedemann das passende Timbre seiner Stimme.

Woodstock-Erinnerung­en

Nach der zweiten Pause wurden die 1960er- und 1970er-Jahre zelebriert. „Riders on the Storm“, „Light My Fire“, „I’m Easy“; Steppenwol­f, Foreinger oder Pink Floyd; die Interpreta­tionen von Mr. FriZZ waren einfach Hörgenuss. Mit Frank Zappas „Bobby Brown Goes Down“und Eric Claptons „Layla“war’s dann fast Mitternach­t geworden und das MusikerDue­tt hatte sich sein Feierabend-Bier wohlverdie­nt. Für die Zugabe „Relight My Fire“, nochmals von Ralf gesungen, gab es, vom nun vollen Auditorium, donnernden Applaus. Ein hochklassi­ger, abwechslun­gsreicher und hörenswert­er Kneipenmus­ikabend war’s allemal.

Jene, die Friedemann Brenner verpasst haben oder ihn nochmals hören möchten, haben am Samstag, 18. November, die Möglichkei­t. Mit den Acoustic Hippies wird Benner dann die besten Songs der HippieGene­ration im Riedlinger Kino zelebriere­n.

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FOTO: ANTON MUNDING Friedemann Benner macht stimmungsv­olle Musik zum passenden Licht.

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