Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kunstmuseum zeigt Schmidt-Rottluff
„Rauschen der Farben“ist bis April in Ravensburg zu sehen
RAVENSBURG (sz) - Das Ravensburger Kunstmuseum zeigt die neue Ausstellung „Karl Schmidt-Rottluff. Das Rauschen der Farben“. Bei der Vernissage am Freitag ist die Gründungsdirektorin des Museums, Nicole Fritz, verabschiedet worden.
Die „unerklärliche Sehnsucht, das zu fassen, was ich sehe und fühle, und dafür den reinsten Ausdruck zu finden“, spiegelt sich im gesamten Werk des „Brücke“-Künstlers Karl Schmidt-Rottluff wider. Seine Landschaftsund Figurenbilder, Stillleben und Porträts sind farbgewaltige Zeugnisse einer direkten und klaren Bildsprache, heißt es in der Pressemitteilung des Museums.
Elektrisiert von der Begegnung mit Werken van Goghs, die in ihrer ungestümen Malweise die Gefühlszustände des Malers manifestieren, fand Schmidt-Rottluff früh zu einer Handschrift, die das „unmittelbar und unverfälscht“wiedergab, „was zum Schaffen drängt“.
Die in Kooperation mit dem Brücke-Museum realisierte Ausstellung gibt einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden des Künstlers – vom impulsiven Frühwerk der „Brücke“-Zeit über die beruhigte Ausdrucksweise der 1920er- und 1930erJahre bis zum Spätwerk der 1950erund 1960er-Jahre mit seinen leuchtend-monumentalen Kompositionen.
Vor allem das Spätwerk des Künstlers wird in der Schau erstmals besonders gewürdigt und in einen spannenden Dialog mit der Sammlung Selinka gestellt. Die Schau verdeutlicht, wie Schmidt-Rottluff sein unverwechselbares künstlerisches Vokabular erarbeitete und dabei immer derselbe blieb: der „Magier der Farbe“.
Die Ausstellung ist bis 8. April geöffnet, Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, Donnerstag 11 bis 19 Uhr, montags geschlossen, außer an Feiertagen. Mehr unter