Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Würdigung“für Theatersommer
Standortmarketingpreis: Riedlingen erreicht mit „herausragendem Beitrag“vierten Platz
RIEDLINGEN - Die Stadt Riedlingen hat am Montagabend in Stuttgart bei der Verleihung des Standortmarketing-Preises für das Projekt „Theatersommer 2016“einen vierten Platz erhalten. Damit wurde es als „herausragender Wettbewerbsbeitrag“geehrt.
Diese Auszeichnung wird alle zwei Jahre vom Handelsverband Baden-Württemberg für besonders originelle und zukunftsweisende Projekte verliehen. Erstmals wurde der Preis 2007 ausgelobt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Preis wird in drei Kategorien vergeben: Großstädte, Mittelstädte (über 30 000 Einwohner) und Kleinstädte und Gemeinden. Über 40 Kommunen haben sich um einen Preis bemüht.
Riedlingen hat sich erstmals um diesen Preis beworben, wie Bürgermeister Marcus Schafft erläutert. Und die Stadt hat es mit dem Projekt Theatersommer sogleich in die Endrunde geschafft. Dort kamen die Riedlinger unter 14 Konkurrenten in der Kategorie Kleinstädte auf den vierten Rang. In dieser Kategorie siegte Endingen am Kaiserstuhl mit dem „Alemannischen Brotmarkt“. Die Stadt Laupheim erhielt für die Entwicklung ihres Carl-Lämmle-Preises einen siebten Platz. In der Kategorie Mittelstädte gewann die Stadt Biberach an der Riß mit ihrem Stadtmarketing-Projekt „Miniatur Weihnachtskrippen aus Lateinamerika" – Ausstellung in den Schaufenstern Biberachs mit Gewinnspiel und Führungen.
Citymanagerin Silvia Pöhlsen, die die Bewerbungsunterlagen erstellt und den Theatersommer 2016 maßgeblich mitorganisiert hat, und Bürgermeister Marcus Schafft nahmen die Urkunde entgegen. Auch weitere Theatersommer-Engagierte wie Hartmut Pernice, Silvia Vogel, Gisela O’Grady-Pfeiffer und Christa ZöllnerHaberbosch waren mitgekommen.
„Es ist das Sahnehäubchen auf diese Einzelmaßnahme“, so Bürgermeiter Marcus Schafft – und es zeige, dass die Stadt auf dem richtigen Weg sei. Dies wurde nun von außen wahrgenommen und mit der guten Platzierung auch bestätigt. Die Jury würdigte an dieser Maßnahme, dass sie längerfristig angelegt ist, nämlich als eine mehrjährige Kooperation mit dem Theater Lindenhof. Und es verweist darauf, dass der Theatersommer 2016 über 2100 Besucher in die Innenstadt geholt hat. „Wir freuen uns, dass wir bei einem solchen Teilnehmerfeld so weit gekommen sind“, so Gudrun Vogel – und dass das Projekt so positiv bewertet wurde. Zudem konnten bei der Verleihung wieder neue Kontakte geknüpft werden.
Kreative Konzepte sichtbar
Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium des Landes sagte bei der Verleihung: „Unser Ziel sind Lebensräume zu erhalten, in denen die Menschen einkaufen, Behördengänge erledigen, Kultur und Gastronomie erleben, einander begegnen und ihren Ort erleben können. Mit dem Stadtmarketing-Preis werden kreative Konzepte eines modernen Stadtmarketings sichtbar gemacht.“
Der Erhalt funktionierender Stadtstrukturen in Baden-Württemberg sei eine zentrale Aufgabe der Politik, so Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg (HBW). Und der Wettbewerb solle gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung die Innenstädte als Einkaufs-, Lebens- und Erlebnisraum aufwerten. „Ziel ist es daher an dieser Stelle, „best practice“-Beispiele aufzuzeigen, die für Bewohner und Besucher einen Spannungsbogen zwischen Einkaufen, Kultur, Leben und Erleben herstellen.“
Auch im kommenden Jahr will sich die Stadt um den Preis bewerben – dieses Mal mit den nun anstehenden Gesundheitstagen, die ebenfalls zur Belebung der Innenstadt beitragen.