Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Stadtgrabensteg kommt erst im März
Lieferschwierigkeiten verzögern den Bau der neuen Fußgängerbrücke
RIEDLINGEN - Eigentlich war alles genau terminiert und vorbereitet. Eigentlich hätte der Abbruch des Stadtgrabenstegs dieser Tage erfolgen sollen. Doch nun kommt alles anders: Wegen Lieferschwierigkeiten bei Edelstahlprofilen verzögert sich der Bau der neuen Brücke um mehrere Monate, so dass der Stadtgrabensteg erst nach der Fasnet eingebaut werden wird, wie Stadtbaumeister Johann Suck auf Anfrage bestätigt.
Der Stadtgrabensteg ist marode und muss deshalb ersetzt werden. Auch der Neubau dieser Brücke sollte noch in diesem Jahr erfolgen. Der Zeitplan sah den Abbau des bisherigen Stegs ab dem 6. April vor. Die neue Brücke hätte am 12. Dezember eingebaut werden sollen. Doch diese Planungen, die bereits mit dem Bauunternehmen Barth, mit dem benachbarten Blumenhaus und Anliegern besprochen war, ist nun Makulatur.
Ein Anruf der Firma Prebeck erreichte die Stadtverwaltung vor wenigen Tagen. Das bayerische Unternehmen, das bereits die neue Fußgängerbrücke auf die Donauinsel gefertigt hat, informierte darüber, dass der Zeitplan nicht zu halten ist. Für benötigte Edelstahlprofile gibt es einen Lieferengpass mit mehrwöchiger Lieferzeit.
Daher ist der Neubau nun abgeblasen und wird auf März verschoben – auf die Zeit nach der Fasnet. Denn Abbruch jetzt vorzunehmen und dann fünf Monate ohne Steg auszukommen – die Verantwortlichen haben sich gegen die Variante entschieden. Die Fußgänger hätten dann über Monate einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Und die Brücke auf den Wochenmarkt wird gut genutzt.
Aber wann die neue Brücke tatsächlich eingebaut wird, hängt vom Wetter ab. Am 16./17. Februar kommen die Verantwortlichen zusammen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Wenn es trocken und vor allem nicht zu kalt ist, wird die Firma Barth ab dem 19. oder dem 26. Februar die alte Brücke abbrechen und Fundamente und Widerlager für die neue Brücke vorbereiten. Dafür werden rund vier bis fünf Wochen benötigt.
Am 26. März, also vor Ostern, wird dann der neue Fußgängersteg eingehoben. Sollte das Wetter nicht mitspielen, verzögert sich dies auf die Zeit nach Ostern, ein Einbau der Brücke wäre ab dem 4. April möglich. Drei Tage werden dann noch benötigt, um die Anschlüsse richtig anzupassen. Danach wäre der Steg wieder begehbar.
„Es wäre schön gewesen, wenn alle drei Brücken dieses Jahr fertig geworden wären“, so Suck – wie es der Plan war: Die Inselbrücke ist längst in Betrieb, die neue Kanalbrücke soll vor Weihnachten freigegeben werden und nun eben der Stadtgrabensteg, der sich bis mindestens März zieht.