Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Jahrgänger pflanzen einen Lindenbaum
Bürger aus Bad Buchau und den umliegenden Gemeinden feiern 50er-Fest
BAD BUCHAU (sz) - Kürzlich trafen sich knapp 50 Angehörige des Jahrgangs 1967 aus Bad Buchau und Kappel sowie aus den umliegenden Gemeinden zu ihrem 50er-Fest in Bad Buchau. Das Organisationsteam hatte ein kurzweiliges Programm zusammengestellt. Die Piazza des Kurzentrums füllte sich bei goldenem Oktoberwetter schnell zum Sektempfang.
Überrascht davon, dass die Zeit seit dem 40er-Fest so schnell verflogen ist, zeigten sich viele der Anwesenden, die teilweise eine weite Anreise auf sich genommen hatten, um bei diesem Zusammentreffen mit dabei zu sein. „Ein super Jahrgang seien sie“, betonten die Jubilare, „deswegen sei auch das Wetter so super.“Einen Beweis dafür blieben sie zwar schuldig, aber die Stimmung untereinander zeugte von Wiedersehensfreude, auch wenn vereinzelt tatsächlich die Frage zu hören war: „Du, sag au amol, wer isch denn des do drüba?“
Danach entführte Reichsfürstin und Äbtissin Maximilliane (Charlotte Mayenberger) zu einer Zeitreise in das Leben im Freiweltlichen Damenstift im zu Ende gehenden 18. Jahrhundert. Die gestrenge Reichsfürstin führte die Gruppe in ihre Bibliothek, in den Spiegelsaal sowie in den Goldenen Saal und gewährte sogar Einblicke in ihre Gästezimmer im Kavaliersbau. Vom Spitzbau aus wurde der Ausblick auf die herbstliche Federseelandschaft genossen.
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto zogen die Jahrgänger zum LeLion-d’Angers-Platz, um dort auf einer Grünfläche einen Baum zu pflanzen, der symbolisch einen Eckpunkt im Leben der Fünfziger bedeuten soll. Und so kam großer Applaus auf, als einige Helfer aus den eigenen Reihen die Linde in das Erdloch hoben, welches bereits im Vorfeld von Jahrgangskollege und Bauhofchef Jörg Schmid fachmännisch ausgehoben worden war.
Jetzt galt es noch den Pflanzling ordentlich auszurichten, bevor andere zur Schaufel griffen, um das Loch wieder mit Erde zu füllen. Einig waren sich alle Jahrgänger darin, dass das nachträgliche Anbringen einer Tafel und zwischendurch immer mal wieder das Wachstum überprüft werden müsse.
Nachdem auf der Terrasse der Badstube des Kurzentrums die letzten Sonnenstrahlen genossen waren, ging es zum gemütlichen Teil in die Schöttle-Stuben. Dort fand eine Fotowand mit alten Klassenfotos und Fotos vom Tanzkränzle reges Interesse. Anschließend wurde noch lange und ausgiebig gefeiert und selbst danach erbrachten manche den Beweis, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.