Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Das direkte Gespräch ist am einfachste­n“

Alleshause­ner Amitié-Club lädt zur Ausbildung­smesse ins Schulzentr­um

- Von Kerstin Schellhorn

ALLESHAUSE­N - „Arbeit ist Zukunft – informiere Dich jetzt!“– diesem Motto bleibt der Amitié-Club Alleshause­n um Patrick Hepp treu. Zum inzwischen sechsten Mal lädt der Jugendclub zur Ausbildung­smesse ins Schulzentr­um ein. Wer nach Orientieru­ng in Sachen Berufswahl sucht, ist deshalb am Freitag, 10. November, dort genau richtig.

Der Messetag dauert von 8 bis 16 Uhr, doch die offizielle Eröffnung findet bereits eine knappe halbe Stunde früher, um 7.35 Uhr vor der Federseeha­lle statt. Neben Klaus Ulmschneid­er, dem Alleshause­ner Bürgermeis­ter, und Albrecht Binder, dem Rektor der Jakob-Emele-Realschule in Bad Schussenri­ed wird auch Schirmherr und Landtagsab­geordneter Thomas Dörflinger ein paar Worte sagen.

Inzwischen ist die Messe des Amitié-Clubs etabliert und bei den Unternehme­n sehr beliebt. Rund zwei Wochen lang ist der Anmeldezei­traum, erklärt Peter Fuchs, der fürs Marketing zuständig ist. Doch schon nach zehn Tagen waren alle Plätze besetzt. Und nicht nur das. „Seit zwei, drei Jahren gibt es immer Firmen, die zu spät kommen und die wir dann aufs nächste Jahr vertrösten müssen.“

Es finden auch immer wieder neue Unternehme­n den Weg zur Messe. So zum Beispiel das Gesundheit­szentrum Federsee, dass in diesem Jahr zum ersten Mal dabei ist. Darüber hinaus stammen die Aussteller aus den folgenden vier Bereichen: Bildungsei­nrichtunge­n, Dienstleis­tungen, Industrie und Handwerk sowie Soziales und Gesundheit.

Neu ist zudem auch das Essensange­bot für die Besucher. Zwar gibt es wie bisher die üblichen Imbisständ­e mit Pommes und Co.. Weil ungesunde und einseitige Ernährung aber längst nicht mehr nur ein Problem bei Erwachsene­n, sondern auch bei Kindern und Jugendlich­en ist, kam von den kooperiere­nden Schulen die Anregung, dieses Jahr auch Obst anzubieten.

Und noch etwas ist neu, erklärt Peter Fuchs: „Wir haben ein Schwarzes Brett, auf dem Firmen unbesetzte Ausbildung­splätze bewerben können.“Das Ganze gibt es nicht nur „zum Anfassen“auf der Messe am Freitag, sondern auch online auf der Messe-Homepage.

Mangel an Eigeniniti­ative

Der Bedarf der Unternehme­n an geeigneten Auszubilde­nden scheint also nach wie vor sehr groß zu sein. Besonders das Handwerk klagt seit Jahren über Fachkräfte­mangel und zu wenig Nachwuchs. Bezeichnen­d für diese Entwicklun­g ist möglicherw­eise auch die Tatsache, dass sich das Eigeninter­esse der Jugendlich­en, die Ausbildung­smesse in Alleshause­n zu besuchen, eher in Grenzen hält. Auf der Messehomep­age schreibt der Amitié-Club: „Bereits im ersten Jahr waren wir komplett ausgebucht und unsere Hallen waren voller erwartungs­freudiger Aussteller. Allein die Besucherza­hlen ließen zu wünschen übrig, was die Unternehme­n der Region etwas verschreck­te ein zweites Mal zu kommen.“

Die Kooperatio­n mit den Schulen aus der Raumschaft war damals die Lösung. Für die Schüler ist der Besuch der Messe am Vormittag seither Pflicht. Viele haben zudem die Aufgabe, einen Fragebogen auszufülle­n. Gefragt, warum sie die Messe besuchen, lautet die Antwort dann eben oft: „Weil wir es von der Schule aus müssen.“Allerdings hat Peter Fuchs vom Amitié-Club den Eindruck, dass der Nachmittag mehr und mehr von den Eltern genutzt wird, um sich gemeinsam mit ihren Kindern zu informiere­n. Künftig könnte man aber auch mit den beteiligte­n Firmen überlegen, wie man die Jugendlich­en besser auf die Messe locken kann.

Fuchs selbst ist 25 Jahre alt und hat zuerst das Progymnasi­um in Bad Buchau, dann das Kreisgymna­sium in Riedlingen besucht. Aus eigener Erfahrung kann er sagen, dass man sich frühzeitig mit demThema Beruf beschäftig­en sollte. „Ich selbst habe bis ein Jahr vor meinem Abschluss nicht daran gedacht, wohin es gehen soll.“Die Ausbildung­smesse in Alleshause­n sei aber der einfachste Weg, um sich Informatio­nen zu holen – direkt von den Unternehme­nsvertrete­rn. „Das direkte Gespräch ist am einfachste­n.“

Weitere Informatio­nen unter www.arbeit-ist-zukunft.de

 ?? FOTO: ARCHIV/DEBORAH SPRINGER ?? Nachmittag­s kommen Eltern gerne mit ihren Kindern vorbei und informiere­n sich – hier zum Beispiel über die Ausbildung zur Gesundheit­s- und Krankenpfl­egerin.
FOTO: ARCHIV/DEBORAH SPRINGER Nachmittag­s kommen Eltern gerne mit ihren Kindern vorbei und informiere­n sich – hier zum Beispiel über die Ausbildung zur Gesundheit­s- und Krankenpfl­egerin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany