Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Vorstandsteam löst Vorsitzende ab
Waltraud Selg tritt nach 18 Jahren als Vorsitzende zurück – Verein will Arbeit verteilen
HERBERTINGEN - Künftig wird es bei den Kunstfreunden Donau in Herbertingen keinen Vorsitzenden mehr geben. Der Grund: Für das Amt des Ersten Vorsitzenden hat sich nach Waltraud Selgs Rücktritt in der Mitgliederversammlung kein neuer Bewerber gefunden. Deshalb wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Danach werden die Aufgaben künftig auf mehrere Schultern verteilt.
Waltraud Selg hatte auf eigenen Wunsch ihr Amt als Erste Vorsitzende abgegeben, das sie 18 Jahre lang ausgefüllt hatte. Nach so langer Zeit möchte sie sich nun in den Ruhestand verabschieden, „mit einem tränenden Auge“, wie sie sagte. Als Grund führte sie familiäre Veränderungen an, vielleicht werde sie auch noch Reisen unternehmen. Sie bleibe aber in jedem Fall Mitglied im Verein der Kunstfreunde. Durch ihren Rücktritt ergab sich für den Verein ein Problem. Die Suche nach einem Nachfolger blieb ohne Erfolg. Deshalb sprachen sich die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit für eine Satzungsänderung aus, die es möglich macht, die Führung des Vereins einem Vorstandsteam zu übertragen. Auf das Amt des Vorsitzenden wird künftig verzichtet. Der Zweite Vorsitzende wird als Beigeordneter Mitglied in diesem Führungsteam.
Der „Zweite“wird Beigeordneter
So wurde der bisherige Zweite Vorsitzende, Adolf Sauter, als „Beigeordneter“wiedergewählt. Carmen Engenhart als Geschäfts- und Schriftführerin und Elisabeth Koch als Kassiererin ergänzen als weitere Mitglieder das Führungsteam. Sie wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt. Anschließend kam es zur Wahl der Ausschussmitglieder Sigrun Mohl, Ute Reck und Traudl Reutter. Ebenso wurden auch die zwei Rechnungsprüferinnen Luise Schnitzer und Renate Sauter wiedergewählt. Carmen Engenhart würdigte in ihrer nun folgenden Dankesrede die Verdienste Waltraud Selgs und bedachte sie mit einem Blumenbukett. „Es war immer deine Motivation, die uns begeistert hat“, sagte sie. Auch Selgs Ehemann bekam ein Präsent überreicht, weil er sie immer unterstützt und auch selbst viele Aufgaben übernommen hat.
Begonnen hatte die Sitzung mit einem Rückblick von Geschäftsund Schriftführerin Carmen Engenhart auf das vergangene Jahr. Sie rief die gemeinsamen Fahrten nach Regensburg, Stuttgart, Hechingen und Haigerloch sowie als Höhepunkt die Reise nach Italien in Erinnerung. Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr war im April der Antikmarkt wiederholt worden. Des Weiteren erwähnte sie einen Diavortrag, Museumsbesuche, eine Wanderung und ein Grillfest. Ein besonderes Erlebnis sie der Lutherabend im Gasthaus Engel in Herbertingen gewesen. Es wurde nicht nur zünftig gespeist. Akteure der evangelischen Kirchengemeinde schlüpften in die Rollen von Luther, Katharina von Bora und Weggefährten. Zum Ausklang des Abends gab es Gelegenheit für Austausch und Gespräche unter den Vereinsmitgliedern.