Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Spitzentauben und „familiäre Stimmung“
Die 44. Deutsche Gimpeltaubenschau international in Riedlingen
RIEDLINGEN - Die 44. Deutsche Gimpeltaubenschau international ist am Samstagmorgen in der Neuen Markthalle von Bürgermeister Marcus Schafft offiziell eröffnet worden. Zum dritten Mal nach 2002 und 2009 fand diese Geflügelschau in Riedlingen statt. Insgesamt wurden rund 800 Ausstellungs- und Verkaufstiere präsentiert, die von neun Preisrichtern am Vortag bewertet wurden. Zur Gimpeltaubenschau international waren neben deutschen Kleintierausstellern, auch Rassegeflügelzüchter aus Belgien, Österreich, Frankreich, Italien, Ungarn und Schweiz angereist. Organisiert wurde die Schau von den Geflügel- und Vogelfreunden Riedlingen und dem Sonderverein der Gimpeltaubenzüchter der Gruppe Süd-West (Baden-Württemberg).
Gerade die Kleintierzuchtschauen seien das Aushängeschild für jeden Geflügelzuchtverein, erklärte der Ehrenvorsitzende der Riedlinger Geflügel- und Vogelfreunde, Josef Brüstle bei der offiziellen Eröffnung. Außerdem würdigte er die anspruchsvolle Arbeit der Preisrichter unter der Leitung von Zuchtwart Marnicq Demeur aus Belgien. Brüstle, der zugleich auch Obmann des Sondervereines der Gimpeltaubenzüchter ist, bedankte sich bei Bürgermeister Marcus Schafft für die Unterstützung bei der Ausrichtung der Geflügelschau. Er betonte, dass es immer schwieriger werde, auf dem Land geeignete Hallen für die Ausrichtung solcher großen Tierschauen zu finden. Weitere Dankesworte richtete er an den Präsidenten des Sondervereins, Volker Kraft, welcher ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltung, beigetragen habe. Kraft lobte seinerseits die idealen Temperaturverhältnisse in der Markthalle für die Tiere.
Bürgermeister Schafft freute sich über die große Anzahl an Besuchern und sagte zugleich, dass eine familiäre Stimmung herrsche. „Denn, wenn alle mit dem Herzen dabei sind, kommt etwas Gutes dabei heraus“. Die Gimpeltauben, welche die Gäste besonders durch ihre Farbenpracht und Spitzkappe beeindrucken, seien nicht einfach auf Spitzenniveau zu züchten. Er sprach von einer verantwortlichen Tätigkeit, welche die ganze Familie mit einbinde.
Schafft lobte die gute Zusammenarbeit der Geflügel- und Vogelfreunde mit den Schulen und dem Gewerbeverein und nannte als aktuelles Beispiel das Taubenhaus, das in Zusammenarbeit mit der Riedlinger Geschwister-Scholl-Realschule entstanden ist. Der Bürgermeister fügte hinzu, dass für ihn die Belange der Tierzüchter relevant wären und dass er diese „nicht aus den Augen verlieren werde“.
Mangelnde Hotelbetten
Im Vorfeld bereitete dem Riedlinger Geflügelverein die Unterbringung der zahlreichen Gäste erhebliche Probleme. Da es in der Stadt derzeit wenige Übernachtungsmöglichkeiten gibt, mussten die Gäste in anderen Orten in der Umgebung übernachten. Bürgermeister Schafft hofft allerdings, dass dieses Problem in zwei Jahren gelöst sein werde.
Vier besonders gut gezüchtete Geflügeltiere wurden mit Gedächtnispreisen ausgezeichnet. Am Abend fand ein Züchterabend mit Tombola und Siegerehrung statt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Schwabenfamilie Reiner. Zu Gast war auch die Kunstfahrradgruppe Bad Schussenried, aus der schon Europameister hervorgingen.
Bevor die Tiere am Sonntagmittag ausgeliefert wurden, stand eine Preisrichterbesprechung auf dem Programm, bei der vor den Käfigen Auskunft über einzelne Bewertungen gegeben wurde.