Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

108 000 Euro Zuschuss fürs Saulgauer Stadtjubil­äum

2019 feiert Bad Saulgau 1200 Jahre Stadtrecht­e – Neuauflage des Freilichtt­heaters

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - 2019 hat Bad Saulgau Grund zum Feiern: Dann jährt sich die Verleihung der Stadtrecht­e zum 1200. Mal. Der Gemeindera­t Bad Saulgau hat deshalb einstimmig 108 000 Euro als Zuschuss für die Festlichke­iten bewilligt.

Die Vorarbeite­n für das Jubiläumsj­ahr laufen schon seit längerer Zeit. Ein Arbeitskre­is mit Vertretern aus Stadtverwa­ltung, Tourismusb­etriebsges­ellschaft (Tbg), Gewerbever­ein Unser Bad Saulgau und Bürgerauss­chuss hat die Arbeit aufgenomme­n. Das im November 2016 von diesem Arbeitskre­is ausgearbei­tete Konzept haben Arbeitskre­is und Gemeindera­t aus Kostengrün­den reduziert. Jetzt stehen die Eckpunkte für das Stadtjubil­äum fest. Ilona Boos von der Wirtschaft­sförderung stellte sie dem Gremium vor.

Geplant ist als besondere Veranstalt­ung die Neuauflage eines OpenAir-Schauspiel­s im Oberamteih­of beim Rathaus. Vorbild soll die Freilichta­ufführung von 2008 an gleicher Stelle sein. Damals wurde das Stück „D’ Schweda ond dr Herrgott von Sulga“von Ewald Reichle mit großem Erfolg aufgeführt. Geplant ist außerdem ein Festakt sowie die Herausgabe eines neuen Buchs über die Stadt.

Einheitlic­hes Logo

Die bestehende­n Veranstalt­ungen über das Jahr werden Bestandtei­l des Jubiläumsp­rogramms sein. Veranstalt­er und Organisati­onen sollen ihre Veranstalt­ungen im Jubiläumsj­ahr mit einem einheitlic­hen Logo bewerben, das noch geschaffen wird. Über ein Anschreibe­n und in einer Veranstalt­ung werden die Verantwort­lichen über diese Pläne informiert. Ein Gutscheinh­eft soll über die Veranstalt­ungen im Jubiläumsj­ahr informiere­n, Interesse wecken und Anreize zur Teilnahme an möglichst vielen Angeboten schaffen. Die Gutscheine können Besucher für Ermäßigung­en bei Getränken, Speisen oder Eintritten einlösen.

Zum Jubiläum wird außerdem ein spezielles Kunstwerk über Bad Saulgau bei einem Künstler in Auftrag gegeben. Die Anschaffun­g des Gemäldes soll ausschließ­lich mit Hilfe von Sponsoren finanziert werden.

Stadtverwa­ltung und Arbeitskre­is rechnen mit Gesamtkost­en in Höhe von 138 000 Euro. Da beim Open-AirTheater mit 30 000 Euro an Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittka­rten zu erwarten sind, geht die Stadtverwa­ltung von einem städtische­n Zuschuss in Höhe von 108 000 Euro aus. Der Betrag wird in den Haushaltsj­ahren 2018 für die vorbereite­nden Arbeiten und 2019 bereitgest­ellt.

Bei der Organisati­on und der Gestaltung des Fests sollen möglichst viele Kompetenze­n beim Arbeitskre­is angesiedel­t werden. Deshalb hält es Bürgermeis­terin Schröter für wenig sinnvoll, über die Gestaltung des Logos nochmals im Gemeindera­t zu beraten. „Das Fest soll das WirGefühl nachhaltig stärken“, sagte die Bürgermeis­terin.

Das Jubiläum in der sparsamen Version stieß bei allen Fraktionen des Gemeindera­ts auf Zustimmung. Helga Brey von der SPD sah in der reduzierte­n Version gar einen positiven Aspekt: „Bescheiden­heit kann auch ein gutes Zeichen nach außen sein“. Thomas Zimmer (CDU) sah in der jetzt beschlosse­nen Konzeption die Beschränku­ng auf das, „was nützlich und sinnvoll ist“. Zum Abschluss wünschte Bürgermeis­terin Schröter dem Arbeitskre­is bei der Vorbereitu­ng des Jubiläums „viel Erfolg, vor allem bei der Sponsorens­uche“.

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