Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Aufgaben des Bauhofs sind vielfältig
Gossenzugener oder Sonderbucher Tor? – Bauhof hat es frisch gestrichen
ZWIEFALTEN - Der Zwiefalter Bauhof hat das Tor zum Rathausplatz gestrichen. Das war nur eine der zahlreichen Aufgaben der Bauhofmitarbeiter, die das ganze Jahr über Instand halten, reparieren, sanieren und umbauen.
Wie heißt das Tor zum Rathausplatz? Diese Frage zu beantworten, ist nicht ganz einfach. Genau in nördlicher Richtung in fast einsehbarer Entfernung liegt Gossenzugen. Und in nordöstlicher Richtung auf dem Berg liegt Sonderbuch. Die Bürger in den beiden Orten werden weiter diskutieren und ihre Orte als direkte Anbindungspunkte empfehlen.
Ursprünglich gab es direkt hinter der Klostermauer auf der Nordseite eine Gärtnerei. Die Bürger hatten die Möglichkeit dort ihre Sämlinge und Gartenpflanzen abzuholen. Und dazu gingen sie durch das „Sonderbucher Törle“direkt in die Gärtnerei. Das nützten auch die Gossenzugener und bestanden auf das Gossenzugener Tor. Direkt in der Tordurchfahrt hängt die große ursprüngliche Kirchturmuhr vom Zwiefalter Münster. Bei den Sanierungsarbeiten 1978 wurde die Uhr abgebaut und vom damaligen Fremdenverkehrsverein an die jetzige Stätte eingebaut. Zwei auffällige Einfüllstutzen verraten ihren Zweck: Es sind die Befüllungsstutzen für die Pellets, die vom Silozug aus in den Lagerraum für die Heizung des Rathauses geblasen werden. Beim renovieren des Törles haben die Bauhofmitarbeiter auch gleich noch die historischen Lampen an der Decke saniert. Darüberhinaus wurden auch LED-Lampen eingebaut.
Instand halten, renovieren, sanieren – die Arbeit der Bauhofmitarbeiter ist vielfältig. Da gibt es jede Men- ge Unterhaltungsarbeiten, Rasen zu mähen, aber auch Bankette und das Bachkraut muss entfernt werden. Aktuell wurden die zahlreichen Ge- büsche und Hecken zurückgeschnitten. So werden die Einblicke in kurvige Fahrstrecken und Gefahrenstellen wieder gut einsehbar gemacht.
In fast jedem Jahr gibt es auch neue Schwerpunkte zu bearbeiten. In dieser Saison wurde das Gelände auf dem Galgenberg auf Vordermann gebracht. Auch wurden auf den zahlreichen Pflasterstrecken Stolperfallen entfernt und Löcher aufgefüllt. Eine Vielzahl von verwaschenen und nur noch schwer erkennbaren Verkehrsschildern wurden ausgetauscht.
Blühende Flächen
Einen besonders schönen Anblick boten in diesem Sommer über Monate hinweg fünf Flächen, die als artenreiche Blumenwiese und Wildstaudensäume gepflegt wurden. Nach umfangreicher Beratung und Vorbereitung wurden diese Flächen fachgerecht in Magerflächen umgewandelt und erfreuten bereits in diesem Jahr manche vorbeifahrende Bürger und Besucher von Zwiefalten.
Diese Beispielflächen für biologische Vielfalt mit Naturblumen aus einer Blumenmischung locken den ganzen Sommer über Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Jetzt im Herbst und erst recht im Winter finden viele Tierarten in den stehen gelassenen Pflanzenstängeln und Blättern Schutz und Unterschlupf.
Für all diese Einsätze und ihre immer offenen Augen erhielten die Bauhofmitarbeiter Robert Stehle, Olaf Zistel, Willi Schmid und auch Gerald Radzimski ein herzliches Dankeschön von Bürgermeister Matthias Henne. Arbeiten im Blickfeld der Öffentlichkeit seien nicht immer einfach, weil auch die Bürger diese Arbeiten oft unterschiedlich beurteilten, sagte der Bürgermeister. Die Erfüllung dieser Aufgaben ist aber wichtig, um ein gutes Bild der Gemeinde anzubieten und die Wege und Straßen sicher zu halten.