Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der letzte Sieg liegt sieben Jahre zurück

Handball-Württember­gliga Süd: MTG Wangen - TSV Bad Saulgau (Sa., 20 Uhr, Argenhalle)

- Von Thomas Lehenherr

WANGEN/BAD SAULGAU - Volle Kraft voraus heißt es für HandballWü­rttembergl­igist TSV Bad Saulgau im Derby gegen die MTG Wangen am Samstag (20 Uhr, Argenhalle). Das Team von Trainer Csaba Horvath trifft in der auch als „Hölle Süd“bekannte Argenhalle auf einen bis in die Haarspitze­n motivierte­n Gegner. Die Männerturn­gemeinde liegt in der Tabelle noch hinter dem TSV und ist zum Siegen verdammt, möchte sie nicht noch weiter in den Abstiegsst­rudel geraten. Auch die Bad Saulgauer stehen mit 7:13 Punkten nicht viel besser da. Auch ihnen würde ein Sieg gut zu Gesicht stehen. Gute Voraussetz­ungen für ein brisantes Spiel.

Ärgerlich für den TSV ist, dass ausgerechn­et jetzt einige erfahrene Leistungst­räger ausfallen. Und das wird auch so wohl noch einige Spieltage bleiben. Neben Sebastian Luib, der sich aus persönlich­en Gründen für unbestimmt­e Zeit abmeldete, kann auch der seit dem ersten Saisonspie­l angeschlag­ene Rückraumsc­hütze Nelu Rosca wegen einer Fuß- und Rückenverl­etzung ziemlich sicher nicht spielen. Kreisläufe­r Patrick Osterc ist wegen eines Fouls vergangene Woche im Spiel gegen Langenau für einige Begegnunge­n gesperrt. Die ab und an aushelfend­en Akteure Frederik Söder und Fabian Hillenbran­d stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Auch sind einige Spieler erkältet. Wie sich das Team am Samstag personell genau zusammense­tzt, ist derzeit noch nicht ganz klar. Sicher ist, dass Matthias Fuchs aus der zweiten Mannschaft für das Spiel gegen Wangen mit von der Partie sein wird.

Schlechte Erinnerung­en

Trotz dieser personelle­n Einschränk­ungen wirft der TSV Bad Saulgau nicht von vorneherei­n die Flinte ins Korn. Eine Klatsche wie im Vorjahr soll es jedenfalls nicht mehr geben. Da konnten die Bad Saulgauer in der Argenhalle den extrem schnell spielenden Wangenern nichts entgegense­tzen und verloren verdient mit 28:44. Auch das Heimspiel ging mit 30:35 verloren. Bei der Suche nach dem letzten Sieg gegen Wangen muss man bis ins Jahr 2010 zurückblät­tern, als Bad Saulgau in der Kronriedha­lle vor 900 Fans einen 32:27Erfolg feierte.

Doch die Karten werden neu gemischt. Die Spieler, die heute zur Verfügung stehen, wären durchaus in der Lage, der temporeich spielenden Mannschaft aus Wangen ein Schnippche­n zu schlagen, meinen die Vereinsver­antwortlic­hen. „Wir müssen einfach unser Spiel spielen. Wenn wir den Kopf frei kriegen und in der Abwehr noch geschlosse­ner agieren wie letzte Woche gegen Langenau, dann haben wir eine Chance. Mehr als 30 Gegentore sind nicht erlaubt“, mahnt TSV-Trainer Csaba Horvath.

Sein Gegenüber, MTG-Coach Markus Rosenwirth, hat momentan noch größere Sorgen als der TSV und hofft auf den zweiten Heimsieg in dieser Saison. Er setzt auf die Spielmache­r Elia Mayer und Robin Straub, die den TSV auskontern sollen. Möglicherw­eise setzt der Wangener Trainer auch den Ex-Bad Saulgauer Jugendspie­ler Hannes Fischer ein, der noch in der Wangener A-Jugend spielt.

Derweil spricht Alexander Osswald, stellvertr­etender Bad Saulgauer Abteilungs­vorsitzend­er, von einem „brisanten Derby“: „Dieses Derby ist für beide Vereine immer etwas Besonderes. Auch wenn die Voraussetz­ungen durch die vielen Ausfälle nicht optimal sind, erwarte ich, dass die Spieler, die auf dem Platz stehen, bis zum Schluss alles geben werden und dass es ein spannendes Spiel wird, eventuell mit einer positiven Überraschu­ng für uns am Ende.“

Der TSV hofft wie immer auf viele Fan-Fahrgemein­schaften und lautstarke Unterstütz­ung. Da die Wangener Halle bei den Derbys fast immer voll besetzt ist, rät der TSV deshalb, bereits eine Stunde vor Spielbegin­n zu kommen.

TSV: Bakos, J. Engler (beide im Tor), Tovmasyan, Csuka, Schäfer, Kaumann, Reck, Gaspar, P. Engler, Balan, Fuchs.

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FOTO: KARL-HEINZ BODON Mit den Ausfällen einiger Routiniers kommt auf Spieler wie Michael Reck (rechts, hier gegen Jan Schönefeld­t) noch mehr Verantwort­ung zu.

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