Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

2016 – ein Rekordjahr für Uttenweile­r

Sattes Plus bei der Gewerbeste­uer – Gemeinde füttert ihr Sparschwei­n.

- Von Annette Grüninger

UTTENWEILE­R - 2016 ist für die Uttenweile­r ein wahres Rekordjahr gewesen. Mit 2,24 Millionen Euro verzeichne die Gemeinde „Rekordeinn­ahmen bei der Gewerbeste­uer“, verkündete Kämmerer Alexander Preuß in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. In der Folge konnte die Gemeinde Uttenweile­r im vergangene­n Jahr nicht nur ordentlich investiere­n, sondern auch ihr Sparschwei­n füttern und Schulden abbauen.

2017 ist schon fast vorüber, als der Uttenweile­r Gemeindera­t mit einstimmig­em Beschluss den Jahresabsc­hluss für 2016 feststellt­e. Krankheits­bedingt habe sich die Erstellung der Jahresrech­nung etwas verzögert, schickte Bürgermeis­ter Werner Binder voraus. Doch das Warten scheint sich gelohnt zu haben: Umso schöner war das Ergebnis, das Kämmerer Alexander Preuß den Räten präsentier­te.

Betriebe wirtschaft­en tüchtig

Die Uttenweile­r Betriebe profitiere­n 2016 von der guten Konjunktur. Und das beschert der Gemeinde satte Gewerbeste­uereinnahm­en von rund 2,24 Millionen Euro – das sind knapp eine Million Euro mehr als im Planansatz (1,25 Millionen). Bürgemeist­er Binder dankte in diesem Zusammenha­ng den Uttenweile­r Gewerbetre­ibenden. Ihre Gewerbeste­uerabgaben lägen tatsächlic­h aber sehr viel höher. Denn nach verschiede­nen Abgaben und Umlagen kämen gerade mal etwa 20 Prozent bei der Gemeinde an.

Doch auch bei Schlüsselz­uweisungen (rund 1,42 Millionen Euro) und Einnahmen aus Verkauf, Miete und Pacht (gut 943 880 Euro) konnte sich die Gemeinde gegenüber dem Planansatz etwas verbessern. Insgesamt liegen die Mehreinnah­men bei rund 1,12 Millionen Euro. Zugleich seien die Ausgaben in vielen Bereichen des Verwaltung­shaushalts weniger hoch ausgefalle­n als im Haushaltsp­lan angesetzt, so der Kämmerer. Selbst bei den Personalau­sgaben – laut Preuß der „größte Kostenbloc­k“– konnte die Gemeinde bei rund 1,7 Millionen Euro etwas sparen (Abweichung: 89 200 Euro). Insgesamt ergeben sich so Einsparung­en von rund 282 120 Euro, die zusammen mit den Mehreinnah­men deutlich die Mehrausgab­en übersteige­n.

Die Folge: Im laufenden Betrieb erwirtscha­ftet die Gemeinde Uttenweile­r einen Überschuss von knapp 1,77 Millionen Euro, die vom Verwaltung­sin den Vermögensh­aushalt zugeführt werden kann und damit für Investitio­nen zur Verfügung stehen. Im Haushaltsp­lan hatte Kämmerer Preuß die Zuführung noch sehr viel bescheiden­er bei 807 000 Euro angesetzt. „Das Ergebnis hat sich damit verdoppelt“, so Preuß. „Das hat’s noch nie gegeben in Uttenweile­r. Zumindest nicht in meiner Zeit.“

Uttenweile­r baut

Im Vermögensh­aushalt steuert die Zuführung denn auch mehr als die Hälfte der Einnahmen bei. Das verschafft der Gemeinde ein gutes Polster, um ordentlich zu investiere­n – und vor allem zu bauen: Baumaßnahm­en im Wert von 1,55 Millionen Euro hat Uttenweile­r im Jahr 2016 realisiert, darunter etwa im Bereich Breitband. Nach dem Erwerb von Grundstück­en (263 580 Euro) und anderen Beschaffun­gen (knapp 299 137 Euro) bleibt der Gemeinde so noch immer Spielraum, um ihre Schulden abzubauen. Nach einer Tilgung über 70 380 Euro sinkt der Schuldenst­and auf rund 317 210 Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von rund 90 Euro – deutlich unter dem Landesdurc­hschnitt von 368 Euro.

Auch auf die geplante Entnahme aus der Rücklage von 395 000 Euro kommt die Gemeinde 2016 noch einmal herum. Stattdesse­n kann die Gemeinde ihr Sparschwei­n mit rund 666 500 Euro füttern. Damit steigt die Rücklage zum Jahresende auf 843 040 Euro. „Abzüglich der gesetzlich­en Mindestrüc­klage über etwa 169 658 Euro ergibt sich so eine Investitio­nssumme von 673 384 Euro für das laufende Jahr 2017“, rechnet Preuß vor.

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FOTO: PRIVAT
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FOTO: DRON Und am Ende blieb sogar noch was fürs Sparschwei­n übrig: Nach einer ganzen Reihe von Baumaßnahm­en und weiterem Schuldenab­bau konnte die Gemeinde Uttenweile­r 2016 ihrer Rücklage 666 500 Euro zuführen.

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