Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Azubis beweisen sich in der Prüfung
Prüfungswoche bei den auszubildenden Feinwerk- und Industriemechanikern
RIEDLINGEN (sz) - M4IM – dies ist die Bezeichnung der Klasse der Feinwerkund Industriemechaniker im vierten, also letzten, Lehrjahr. Diese Klasse ist momentan groß im Vertretungsund Raumplan der Beruflichen Schule Riedlingen vertreten, denn sie schreiben schon diese Woche ihre Abschlussprüfungen in den Fächern Deutsch, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde und im Lernfeld Berufstheorie. Drei Tage lang wurden sie auf ihr Wissen geprüft.
Die 33 Schüler wurden am ersten Tag in Wirtschaftskunde, Deutsch und Gemeinschaftskunde geprüft. Hier müssen die jungen Frauen und Männer viel Wissen „hervorkramen“und anwenden. In Deutsch beispielsweise können sie aus einer Fülle von sechs Aufgabenfeldern ein ihnen passendes auswählen. Lag ihnen die Inhaltsangabe zu dem Text „Über Frieden“von Astrid Lindgren nicht, so konnten sie sich überlegen, einen Geschäftsbrief zu einer Typisierungsaktion für einen Kollegen im Betrieb zu verfassen oder einen Text über Elektromobilität zu visualisieren. Weiter standen eine kreative Schreibaufgabe, eine Schaubildbeschreibung mit Stellungnahme zum Fleischkonsum in Deutschland oder eine reine Stellungnahme zu einer Aussage vom Verband Bildung und Erziehung zur Auswahl.
Im Lernfeld Berufstheorie I waren die Aufgaben geteilt, diesmal allerdings nach Ausbildungsberuf. Während die Feinwerkmechaniker einen Werkstattschleifbock untersuchen mussten, hatten die Industriemechaniker ein Schneckengetriebe vorliegen.
Von beiden Maschinenteilen musste eine schriftliche Montage und Demontage anhand der Bauteilezeichnung verfasst werden, anschließend folgten eine Funktionsanalyse und das Anfertigen technischer Zeichnungen. Auch CNC-Drehen, Wärmebehandlung und die Berechnung eines Elektromotors wurden abgefragt.
Der zweite Teil zur Berufstheorie folgte am Donnerstag. Auch hier sind die Aufgaben wieder zweigeteilt – je nach Ausbildungsberuf. Die Feinwerkmechaniker mussten eine Projektbeschreibung zu einem Plattenhebegerät mit Förderband erstellen und eine Funktionsanalyse anfertigen.
Schulzeit ist beendet
Des Weiteren stehen Wahlaufgaben aus dem Bereich Fertigungstechnik auf dem Prüfungsblatt. Die Industriemechaniker haben als Projekt eine „Aushubeinheit“, ebenfalls mit Auftrags- und Funktionsanalyse sowie Qualitätssicherung und dem Schleifen eines Werkstückes. Auch hier haben sie zusätzlich Wahlaufgaben im Prüfungsbereich Fertigungstechnik. Damit ist dann die Schulzeit der 33 Auszubildenden beendet. Im Januar oder Februar folgt dann noch die HK- oder IHK-Prüfung im Betrieb und Ende Januar sind die Auszubildenden mit ihrer Ausbildung fertig.