Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Die Verwaltungsgemeinschaft verabschiedet Geschäftsführer mit Herz
Zahlreiche Wegbegleiter verabschieden VG-Geschäftsführer Wilhelm Fügner in Munderkingen in den Ruhestand
MUNDERKINGEN - Insgesamt 43 Jahre ist der scheidende Geschäftsführer der V er wal tungs gemeinschaft Munderkingen, Wilhelm Fügner, im öffentlichen Dienst tätig gewesen. Seit 2006 stand er der VG als Geschäftsführer vor. Zudem ist der Bad Schussenrieder Geschäftsführer der Bussen wasserv er sorgungs gruppe der auch die Gemeinden Attenweiler, Unlingen und Uttenweiler angehören. Am Dienstag ist Fügner bei der Verbands versammlung offiziell verabschiedet worden. Zu dieser kleinen Feier waren zahlreiche Wegbegleiter gekommen.
Eine Verabschiedung ohne viele Lobeshymnen und Trara habe sich Wilhelm Fügner gewünscht, sagte der Verbands vorsitzende und M und erkingensBürg er meister Michael Lohner zu Beginn seiner Ansprache und gestand im gleichen Atemzug ein, dass er sich daran wohl nicht komplett halten können werde, obwohl Fügner genau diese Bescheidenheit ausmache und er dafür überall hoch geschätzt werde, fügt Lohner hinzu.
Allen Wegbegleitern sei es ein Bedürfnis gewesen, sich zu verabschieden und Danke zu sagen, so Lohner, das spiegle sich auch darin wider, dass auf die Einladungen zur Feierstunde keine einzige Absage gekommen sei. „Also muss das etwas Besonderes sein“, betonte der Verbandsvorsitzende, der immer gern mit Wilhelm Fügner zusammengearbeitet hat, wie er sagt.
Ein Zeitenwechsel stehe mit dem Abschied des Geschäftsführers an, sagte Lohner. „Viel Erfahrung und Wissen gingen verloren“, fügt er hinzu. Aber die Mitglieder der Verbandsversammlung, die VG-Bürgermeister und die Mitarbeiter blickten frohen Mutes in die Zukunft. Schließlich übernehme mit Markus Mussotter ein bekannter Finanzfachmann die Nachfolge.
Ein echter Glücksfall
Wilhelm Fügner sei für die Verwaltungsgemeinschaft ein echter Glücksfall gewesen, so Lohner. Nicht nur weil er sich über die Maßen tief in alle Aufgaben eingearbeitet habe und dabei auch die kleinste Gemeinde nicht zu kurz kam, sondern auch, weil bei Fügner Humor und Geselligkeit nie zu kurz gekommen seien.
Im Namen aller wünschte er Wilhelm Fügner und seiner Familie, die komplett bei der Verabschiedung anwesend war, endlich mehr Zeit, um etwas gemeinsam zu unternehmen, außerdem Gottes Segen und ein langes und gesundes Leben. Lohner hatte einen Gutschein als Geschenk dabei, mit dem der scheidende Geschäftsführer seinen Garten auf Vordermann bringen solle. Zudem überreichte Lohner einen Kirschlorbeer-Baum. Eigentlich habe sich Fügner einen Mandelbaum für die heimische Einfahrt in Bad Schussenried gewünscht, weil aber schon zwei dieser Sorte bei ihm kaputt gegangen seien, habe man sich für den robusteren Lorbeer entschieden.
Ein Lorbeer als Erinnerung
Wilhelm Fügner dankte für die netten Worte und den Rückblick und merkte direkt an, dass das nicht nötig gewesen wäre. „Ich bin ein Beamter und stehe deshalb in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis, das habe ich nur erfüllt“, sagte er bescheiden. Er freue sich in seinem Ruhestand auf neue Freiheiten und darauf, den Lorbeer gedeihen zu sehen. „Der wird mich jetzt immer an die gute Zeit bei der VG erinnern“, fügt Fügner hinzu, der allen für die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten dankte.
Seinem Nachfolger Markus Mussotter wünschte Fügner alles Gute, stets das nötige Quäntchen Glück sowie eine gute Konjunktur und nie versiegende Geldquellen. Falls je sein Rat benötigt würde, stehe Fügner gern tatkräftig zur Seite, kündigte der passionierte Skifahrer an, der zudem seit Langem im Kirchenchor singt und bei der Bad Schussenrieder Fasnet aktiv ist.