Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zwei weitere Flüchtling­e für Uttenweile­r

Uttenweile­r hat bei der Unterbring­ung von Flüchtling­en viel erreicht und erfüllt nahezu das Kontingent für 2018

- Von Annette Grüniniger

UTTENWEILE­R (grü) - Lediglich zwei neue Flüchtling­e erwartet die Gemeinde Uttenweile­r für nächstes Jahr. Das hat Bürgermeis­ter Werner Binder in der Sitzung des Gemeindera­ts bekannt gegeben. Die Flüchtling­e stammen aus Gemeinscha­ftsunterkü­nften des Landkreise­s und die Gemeinde hat nun die Aufgabe, für sie eine Anschlussu­nterbringu­ng zu besorgen und zu finanziere­n.

Insgesamt 1500 Flüchtling­e wohnten derzeit im Landkreis Biberach in Gemeinscha­ftsunterkü­nften, 1400 in einer Anschlussu­nterbringu­ng, stellte Bürgermeis­ter Binder die aktuellen Zahlen vor. Der Landkreis baue jedoch derzeit seine Gemeinscha­ftsunterkü­nfte massiv ab. Zwar weise das Land weiterhin Flüchtling­e zu, die Zahlen seien allerdings längst nicht so hoch wie 2015. Die Container-Unterkunft auf dem früheren Recyclingh­of in Uttenweile­r bleibe aber noch bestehen, antwortete Binder auf die Nachfrage von Georg Schrodi.

Grundsätzl­ich sind Gemeinscha­ftsunterkü­nfte jedoch nur für eine Unterbring­ung bis höchstens 24 Monate vorgesehen. Anschließe­nd sollen die Flüchtling­e, die in Deutschlan­d bleiben dürfen, in Wohnungen umziehen, um besser in die Gesellscha­ft integriert zu werden. Damit wechseln sie in die Zuständigk­eit der Gemeinde. 2018 weist der Landkreis deshalb insgesamt 450 Flüchtling­e aus Gemeinscha­ftsunterkü­nften den einzelnen Kommunen zu, die ihnen dann eine Anschlussu­nterbringu­ng besorgen müssen. Verteilt werden sie nach einem bestimmten Schlüssel.

Binder: „Wir haben viel geschafft“

Nach diesem würden Uttenweile­r eigentlich 60 Flüchtling­e zugewiesen. Da die Gemeinde aber bereits 58 Personen mit einer Anschlussu­nterbringu­ng versorgt habe, sei das Kontingent schon fast erfüllt, so Binder. Die Gemeinde habe sich in der Vergangenh­eit sehr um Wohnraum für Flüchtling­e bemüht, mit Unterstütz­ung der Bürger, sagte der Bürgermeis­ter. „Wir haben in den letzten Jahren viel geschafft, das hilft uns jetzt.“

Die Anschlussu­nterbringu­ng dient dazu, Flüchtling­e bei ihrer Wohnungssu­che zu unterstütz­en. Asylbewerb­er mit Bleiberech­t und Kontingent­flüchtling­e dürfen ihren Wohnsitz jedoch deutschlan­dweit frei wählen. Von diesem Recht machten auch die Flüchtling­e im Gemeindege­biet immer wieder Gebrauch und ziehen nach einer Weile aus Uttenweile­r weg, ergänzte Hauptamtsl­eiter Désirée Feicht.

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