Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hohe Qualität in der Breite

Tennis: Am Sonntag beginnen in Biberach die deutschen Meistersch­aften

- Von Michael Mader

BIBERACH - Mit den Qualifikat­ionsspiele­n am Sonntag beginnen auf der Anlage des Württember­gischen Tennisbund­s (WTB) im Biberacher Hühnerfeld die 46. Deutschen Tennismeis­terschafte­n. Biberach ist bereits zum neunten Mal Austragung­sort. Gespielt wird bei Frauen und Männern mit einem 24er-Feld. Die Finalspiel­e werden am Sonntag, 17. Dezember, ausgetrage­n.

Dabei fungiert Rolf Schmid zum letzten Mal als Turnierdir­ektor (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Der mittlerwei­le 70-Jährige pensionier­te Rektor managt seit 15 Jahren große Tennisturn­iere in Biberach. „Ich freue mich darauf, dass ich dann um diese Jahreszeit auch ein paar freie Tage haben werde.“Die Nachfolge ist mit Stefan Hofherr auch schon geregelt. Schmid geht mit gewohnt vollem Elan an die Aufgabe heran und freut sich über das Teilnehmer­feld: „Ich denke schon, dass wir vor allem in der Breite den Zuschauern hohe Qualität und spannende Spiele bieten können.“

Bei den Männern steht Maximilian Marterer an eins auf der Setzliste, der im Bundesstüt­zpunkt in Oberhachin­g bei München unter DavisCup-Chef Michael Kohlmann trainiert und schon im vergangene­n Jahr im Endspiel gegen Altmeister Michael Berrer stand, der anschließe­nd seine Karriere beendete. „Maxi hat in diesem Jahr auf jeden Fall gute Chancen, das Turnier zu gewinnen, aber auch die Folgenden der Setzliste wie Yannick Hanfmann aus Weinheim, Yannick Maden aus Stuttgart und Daniel Masur aus Versmold können den Titel holen“, sagt Kohlmann. Beim Turnier nimmt er den Nachwuchs im deutschen Tennis unter die Lupe, ehe es kurz nach Weihnachte­n zu den Vorbereitu­ngen auf die Australian Open in Melbourne im Januar und das Davis-Cup-Match gegen Australien in Brisbane im Februar geht.

Titelverte­idigerin fehlt

Auch bei den Frauen ist die Titelverte­idigerin nicht am Start. „Carina Witthöft hat aufgrund der sehr positiven Entwicklun­g in diesem Jahr eine andere Planung“, bedauert Rolf Schmid die Absage der Hamburgeri­n, die sich mit Training auf die Turniere in Australien vorbereite­n will. Enttäuscht ist Schmid, dass Annika Beck und Anna-Lena Friedsam in diesem Jahr nicht nach Biberach kommen. Beide haben das Turnier schon gewonnen. „Ich hätte mich gefreut, wenn beide nach einem etwas schwächere­n Jahr wieder in Biberach gespielt hätten.“Dennoch kann sich das Feld bei den Frauen sehen lassen. Ganz oben auf der Setzliste steht Tamara Korpatsch, ebenfalls aus Hamburg, die im Vorjahr im Achtelfina­le ausgeschie­den war, aber unter anderem 2016 die Knoll Open in Bad Saulgau gewonnen hat. Dahinter folgt Anna Zaja aus Mengen, die für den TC Waldau spielt, aber quasi noch ein Heimspiel im Hühnerfeld hat. Dazu kommen Antonia Lottner, die deutsche Meisterin von 2014 in Biberach und Katharina Hobgarski, die in den vergangene­n Jahren immer mindestens im Viertelfin­ale der Meistersch­aften stand. Und nicht zu vergessen Dinah Pfizenmaie­r. Auf Anraten von Barbara Rittner, dem Head of Tennis bei den Frauen, wurde die Meisterin von 2011 mit einer Wildcard ausgestatt­et und muss nicht in die Qualifikat­ion.

Rund 120 000 Euro beträgt der Etat, den Rolf Schmid für die Titelkämpf­e zur Verfügung hat. Davon geht der Löwenantei­l für Preisgelde­r und Hotelkoste­n drauf. Zehn Prozent werden wieder durch Eintrittsg­elder eingespiel­t, den Rest übernehmen Sponsoren, allen voran die Kreisspark­asse Biberach. Mit gut 5000 Zuschauern rechnet Rolf Schmid, „weil wir einfach gutes Tennis bieten“. Ab Freitag, 15. Dezember, wird in der WTB-Halle auch wieder eine große Zuschauert­ribüne aufgebaut, sodass Center-Court-Atmosphäre entsteht und rund 1100 Zuschauer die Spiele bis zu den Finals verfolgen können.

Ein Video gibt es unter: www.schwäbisch­e.de/tennisdm-pk-2017

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Maximilian Marterer steht an eins der Setzliste.

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