Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sicher ankommen

Aktion „Sicherer Schulweg“: Erstklässl­er der Federseesc­hule lernen, wie man sich auf dem Schulweg verhält

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Bei der Aktion „Sicherer Schulweg“haben die beiden ersten Klassen der Bad Buchauer Federseesc­hule einiges gelernt, was ihrer eigenen Sicherheit dient: in der Theorie – und in der Praxis im Schulbus. Einige Vorführung­en auf dem Busparkpla­tz zeigten den Schülern, dass hier falsches Verhalten durchaus gefährlich sein kann.

Rupert Weber, bei der Biberacher Polizei zuständig für Verkehrser­ziehung und Verhaltens­training, war dafür in die Federseesc­hule gekommen. Weber verstand es, den Schülern der ersten Klasse eindrucksv­oll, aber gut verständli­ch das Thema Sicherheit auf dem Schulweg näher zu bringen. Vor allem jetzt, wenn es morgens noch dunkel ist, sind zum Beispiel helle Kleidung und reflektier­ende Applikatio­nen an Kleidung oder Schulranze­n wichtig. Tatsächlic­h haben alle Erstklässl­er der Federseesc­hule Reflektore­n am Schulranze­n, wofür es ein Lob vom Polizisten gab.

Nach der leichten Theorie ging es dann zum Busparkpla­tz, wo bereits ein Bus der Firma Diesch mit Fahrer Helmut Diesch bereitstan­d. Zunächst erfuhren die Kinder, wie sie sich am Parkplatz verhalten sollen. Rangeleien oder Fangespiel­e haben dort nichts zu suchen, so Weber. Zu schnell könne einer der Schüler in den Gefahrenbe­reich des Omnibusses geraten. Wie groß der Sicherheit­sabstand zur Fahrbahn sein soll, zeigte Weber mit Hilfe eines Wasserfass­es: Als der Bus abfuhr, schwenkte das Heck auf den Gehweg und warf das Fass um. Auch beim einfahrend­en Bus konnten die Schüler beobachten, dass das Vorderteil des Fahrzeugs in den Gehweg ragen kann. Für Kinder, die zu nahe am Fahrbahnra­nd stehen, kann das also gefährlich werden.

Auf dem Gang wird’s schnell gefährlich

Alle Kinder durften dann im Bus Platz nehmen. Polizist Weber und Helmut Diesch erklärten die Sicherheit­seinrichtu­ngen im Bus, angefangen mit den Sicherheit­sgurten. Im Notfall können die Fahrgäste die Türen selbst öffnen und es gibt weitere Möglichkei­ten, den Bus schnell zu verlassen. Wichtig sei, dass während der Fahrt kein Fahrgast im Gang stehe. Schon bei einem Bremsmanöv­er mit Schrittges­chwindigke­it könne man sich nicht mehr halten und stürze. Dies führten Diesch und Weber den Kindern auch eindrucksv­oll vor: Ein mit Wasser gefülltes Fass stand ganz hinten im Bus auf dem Gang. Eine Vollbremsu­ng bei „nur“30 Stundenkil­ometer zeigte die erschrecke­nde Wirkung: Blitzschne­ll rutschte das Wasserfass bis zum Busfahrer vor und versetzte die Kinder ins Staunen. Nicht vorstellba­r, was passieren könnte, wenn ein Kind durch den Gang geschleude­rt würde. Weber wünschte zum Abschluss den Kindern immer eine gute Fahrt.

Die Federseesc­hule beteilige sich auf vielfältig­e Weise an der Aktion „Sicherer Schulweg“, so Miriam Mayerhofer, die als Lehrerin für die Verkehrser­ziehung zuständig ist. So werden die Eltern informiert und auf eine sichere Schulwegpl­anung hingewiese­n. Auf der Homepage der Federseesc­hule ist ein Schulwegep­lan hinterlegt. Das Lehrperson­al und auch die Schülerlot­sen passten auf das Verhalten der Kinder auf und griffen notfalls erklärend ein. Auch im Unterricht selbst sei die Verkehrssi­cherheit auf dem Schulweg und dem Schulgelän­de immer wieder ein Thema.

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FOTO: KLAUS WEISS Hier ist es nur ein Wasserfass, das zu nahe am Fahrbahnra­nd steht. Bei einem Kind könnte es jetzt gefährlich werden, erklärt Polizist Rupert Weber.

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