Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das Ticket „63 plus“wird abgeschaff­t

Ermäßigte Jahresfahr­karten gibt es künftig erst ab 65 Jahren – oder für Rentner ab 60

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ULM (mru) - Nicht nur Schüler, Azubis und Studenten bekommen Jahrestick­ets für Bus und Straßenbah­n zum ermäßigten Preis, sondern auch Senioren. Doch für einige von ihnen wird es ab 1. Januar teurer. Denn der Nahverkehr­sverbund Ding schafft das Ticket „63 plus“ab. Auf der Homepage des Unternehme­ns ist das Angebot bereits nicht mehr zu finden. Stattdesse­n steht dort „65 plus“. Dieses Ticket ersetzt die bisherige Jahreskart­e für ältere Nutzer des Nahverkehr­s.

„Wir haben festgestel­lt, dass es nur wenige sind, die im Alter von 63 und 64 das Ticket bestellen“, erläuterte Markus Zimmermann, der bei Ding für Marketing und Öffentlich­keitsarbei­t zuständig ist. Der Nahverkehr­sverbund habe aber ein Angebot für die Leute machen wollen, die weniger Geld haben. Deshalb gelte das Ticket „65 plus“auch für alle ab 60 Jahren, die bereits Rente beziehen. Wer dagegen noch berufstäti­g ist, kommt erst ab 65 in den Genuss der Ermäßigung. Beim bisherigen Abo zahlte jeder ab 63 weniger für Bus und Bahn, unabhängig vom Einkommen. Zimmermann räumt ein: „Einige ärgern sich natürlich.“

Wer beispielsw­eise jetzt 62 Jahre alt ist und noch arbeitet, schaut nächstes Jahr in die Röhre. Er muss warten bis zur Rente oder bis er 65 wird, um einen ermäßigten Fahrschein zu erhalten. Wer im Dezember noch ein Ticket „63 plus“kauft, kann dieses dagegen noch ein Jahr lang nutzen.

84 Euro mehr fürs Jahresabo

Das Jahresabo für „63 plus“kostete 42,20 Euro im Monat, also 506,40 Euro im Jahr. „65 plus“kostet 43,20 Euro (im Jahr 518,40 Euro). Der Preis für das reguläre Jahresabo erhöht sich von 48 auf 49,20 Euro im Monat. Die Jahreskart­e kostet 590,40 Euro. Das bedeutet, dass diejenigen Kunden, die nächstes Jahr statt des Tickets „63 plus“das normale Jahresabo kaufen müssen, 84 Euro mehr bezahlen.

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