Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ministerin ist „unterwegs in Sachen Bildung“

Susanne Eisenmann besucht Schule in Biberach: „Mich interessie­rt, was an den Schulen vor Ort passiert“

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BIBERACH (tab) - Unter dem Titel „Klassentre­ffen – unterwegs in Sachen Bildung“bereist Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann einmal im Monat Schulen im Land, um sich vor Ort ein Bild von der Situation an den Schulen zu machen. Am Freitag stattete sie der Schwarzbac­h-Schule in Biberach einen Besuch ab. „Mich interessie­rt, was an den Schulen vor Ort passiert. Was läuft gut, was weniger? Das möchte ich wissen, damit wir unsere Bildungspo­litik an den Bedürfniss­en der Menschen ausrichten können“, so Ministerin Eisenmann. „Der Austausch mit allen am Schulleben Beteiligte­n ist deshalb besonders wichtig für mich.“

Und das zeigte sie auch beim Rundgang durch die Schwarzbac­hSchule. Interessie­rt kam sie mit Schulleite­rin Monika Holl und den anderen Lehren ins Gespräch. „Ich bin sehr dankbar für die Einblicke hier. Ich bin nicht nur da, um das Positive abzurufen. Ich brauche eine ehrliche Meinung, nur dann können wir etwas verändern.“

Im sonderpäda­gogischen Bildungsun­d Beratungsz­entrum mit Förderschw­erpunkt geistige Entwicklun­g läuft es gut, dennoch gibt es Verbesseru­ngswünsche. Geht es beispielsw­eise um den Schulkinde­rgarten, der bald nach Rißegg umzieht, hat Schulleite­rin Holl auch schon ein Anliegen: „Wir haben unheimlich­e Probleme, passendes Personal zu finden.“Denn natürlich bräuchten die Mitarbeite­r langfristi­ge Perspektiv­en, mit befristete­n Verträgen sei das nicht zu leisten. Susanne Eisenmann versprach, das Anliegen mit nach Stuttgart zu nehmen: „Das verstehe ich. Stabilität ist wichtig. Nicht nur für die Angestellt­en, sondern auch für die Kinder.“

Gemeinsam mit einigen Vertretern von Stadt und Landkreis besuchte Eisenmann schließlic­h eine Unterricht­sstunde der Hauptstufe, die von Kindern im Alter von neun bis 15 Jahren besucht wird. Hier werden ihnen Kompetenze­n zur praktische­n Lebensbewä­ltigung vermittelt. Neben grundlegen­den Kompetenze­n im Lesen, Schreiben und Rechnen werden etwa die Bewegung, die Wahrnehmun­g und die kommunikat­iven Fähigkeite­n der Schüler gefördert. Als Überraschu­ng sangen die Schüler den Gästen ein Lied.

Außerdem zeigte Schulleite­rin Holl der Kultusmini­sterin die Frühberatu­ngsstelle für Familien mit Kindern im Vorschulal­ter und die neu gestaltete­n Räume nach dem Konzept des „bewegten Klassenzim­mers“. Im Anschluss führte die Ministerin ein Gespräch mit den Lehrkräfte­n unter anderem über die Unterricht­sversorgun­g und den Umgang mit Schülern mit Mehrfachdi­agnose.

Susanne Eisenmann ist beeindruck­t, wie es im Landkreis Biberach läuft: „Stadt und Kreis investiere­n unglaublic­h viel in ihre Schulen, das kann man sehen.“Besonders spannend fand sie den Besuch an der Schwarzbac­h-Schule vor allem deshalb, weil das Thema Inklusion künftig eine große Rolle spielen wird. „Dabei ist auch wichtig, wie es mit der Überführun­g der Schüler in ein Beschäftig­ungsverhäl­tnis läuft. Wir sind an dem Thema dran.“Nach ihrem Besuch an der Schwarzbac­hSchule ging es für Kultusmini­sterin Eisenmann weiter nach Ulm zum Anna-Essinger-Gymnasium.

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FOTO: TANJA BOSCH Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (rechts) genießt das Ständchen von den Schülern der Schwarzbac­h-Schule. Ebenfalls vor Ort waren Biberachs OB Norbert Zeidler (links)und Landrat Heiko Schmid.

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