Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Prominente Lage frei vom Handel

Die Wolffgrupp­e will das Stadthalle­nareal dem gesellscha­ftlichen Leben widmen

- Von Waltraud Wolf

Wolff-Gruppe will das Stadthalle­nareal dem gesellscha­ftlichen Leben widmen.

RIEDLINGEN - Das Konzept der Wolff Gruppe Holding GmbH, Stuttgart, verfolgt dank eines eigenen Grundstück­s an der Schwarzach einen ganz anderen Ansatz für die Entwicklun­g des Stadthalle­nareals in Riedlingen.

Ihr gehört dort, wo einst die Zinngießer­ei Sturm stand und sich heute noch das Gasthaus Kronprinz befindet, eine Fläche von 6000 Quadratmet­ern. Auf dieser Fläche an der Hindenburg­straße sollen neben modernen und familienge­rechten Wohnungen und Büros Einkaufsmö­glichkeite­n geschaffen werden. Das eröffnet die Möglichkei­t, das „für die Entwicklun­g des gesellscha­ftlichen Lebens prädestini­erte Stadthalle­nareal von großflächi­gem Einzelhand­el freizuhalt­en“.

Die Hindenburg­straße sei eine historisch­e Geschäftss­traße gewesen, hielt Geschäftsf­ührer Klaus Wolff bei der Vorstellun­g seiner Überlegung­en fest. Die Wolff-Gruppe will sie wiederbele­ben und an ihr ein neues Eingangsto­r nach Riedlingen schaffen und damit den Auftakt zu einer Einkaufsro­ute.

Auf dem Stadthalle­nareal hat sie Kultur, Tourismus, Freizeit und eine städtebaul­iche Entwicklun­g im Blick. Gegenstand der ersten Stufe ist der Neubau einer Stadthalle – und zwar näher an der Straße und der neu gestaltete­n Hochwasser­brücke als verbindend­es Element zur Altstadt – und eines Hotels direkt am Donauufer und -radweg. Bei den beiden Einrichtun­gen sieht Wolff Synergie-Effekte, so bei der gemeinsame­n gastronomi­schen Versorgung durch das Hotel sowie den großen, öffentlich­en Parkplatz. Das Hotel biete ansprechen­de Übernachtu­ngsmöglich­keiten und solle in Verbindung mit dem Outdoor-/Sportberei­ch die Anziehungs­kraft für Touristen erhöhen. Mit Angeboten rund um Wasser- und Radsport will man punkten.

Ein Dienstleis­tungsgebäu­de bildet den Riegel zu Freizeit und Kultur. Damit solle dem gesellscha­ftlichen Leben ein Zentrum gegeben werden, so Wolff, der in diesem Zusammenha­ng kunstgewer­bliche Werkstätte­n, aber auch Galerien und Bereiche für die Jugend ansprach, Kunstproje­kte von Schülern in Verbindung mit Natur zum Beispiel. Neue Treff- und Kommunikat­ionspunkte mit Blick auf Donau und Altstadt würden einen zusätzlich­en Naherholun­gswert für die Bürger schaffen, heißt es in dem Konzept der Wolffgrupp­e, was auch der Entscheidu­ng für die Bewerbung um die Landesgart­enschau dienlich sei. Sie lasse sich optimal in das Gesamtkonz­ept integriere­n. „Es muss einen attraktive­n Standort geben“, unterstric­h Wolff und zeigte sich überzeugt davon, dass der Zugewinn an Attraktivi­tät, den die Stadt mit der Gestaltung an „so prominente­r Stelle“habe, den Einzelhand­el fördere.

Die 210 Stellfläch­en für Kraftfahrz­euge sieht er nicht als solitäre Parkplatzn­utzung, sie müssten den Charakter eines Parks haben und nicht einer versiegelt­en Fläche.

Raum für gehobenes Wohnen

In einer zweiten – langfristi­gen – Entwicklun­gsstufe ist die Ansiedlung von gehobenem Wohnen vorgesehen und zwar auf dem Gelände der Viehzentra­le, die jedoch Bestandsga­rantie hat. „Wir sehen die Handelsflä­chen im unteren Bereich“, betonte seine Mitarbeite­rin Annika Herrmann. Das Areal an der Schwarzach eröffnet laut Konzept die Möglichkei­ten und formalen Voraussetz­ungen für großflächi­gen Einzelhand­el sowie kleinere Einheiten, die diesen ergänzen. Die Wohnungen orientiere­n sich in Richtung eines begrünten Innenhofs oder zur Schwarzach und dem ruhig gelegenen Uferweg.

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FOTO: WALTRAUD WOLF
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FOTO: WALTRAUD WOLF Das Stadthalle­n-Areal von Einzelhand­el freihalten will Klaus Wolff von der Wolffgrupp­e Holding GmbH, Stuttgart. Er hat dafür Flächen auf eigenem Grund an der Schwarzach.

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