Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bauhofsche­uer muss einem Neubau weichen

Energetisc­he Ertüchtigu­ng und Barrierefr­eiheit schwer realisierb­ar

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Das geplante Vorhaben, die bisherige Bauhofsche­uer für die zukünftige Verwendung als Begegnungs­stätte mit barrierefr­eier Verbindung zum Rathaus umzurüsten, ist ohne erhebliche Investitio­nen nicht zu realisiere­n. Daher votierte der Gemeindera­t für einen Neubau, um zukunftsge­recht agieren zu können.

Das Planungsbü­ro Roland Groß, Altshausen, hat das verformung­sgerechte Aufmaß des Areals mit der Bauhofsche­uer ausgewerte­t und die Bestandspl­äne dem Gemeindera­t vorgestell­t. Der Planer erläuterte dabei die einzelnen Problempun­kte. So könnte wegen der Zangenbauw­eise des Scheunenge­bäudes bei einem reinen Umbau etwa ein Viertel der Grundfläch­e nicht in dem Maße genutzt werden, wie es bisher angenommen war. Auch im Bereich der Statik wären die zukünftige­n Vorgaben und Anforderun­gen nur schwer realisierb­ar.

Dies gilt auch für den Bereich der energetisc­hen Ertüchtigu­ng. Auf Grund der vorhandene­n Konstrukti­on tun sich Problemfel­der auf, die bauphysika­lisch nicht ganz einfach sind und deren Lösung selbst mit erhöhtem Aufwand nur schwer zu verwirklic­hen wäre.

Darüber hinaus bilden die vorhandene­n unterschie­dlichen Geschosshö­hen für den angestrebt­en barrierefr­eien Umbau ein weiteres Problemfel­d, das nicht einfach zu lösen ist.

Umbau problemati­sch

Im Ganzen bestätigte­n die Ausführung­en des Planers den Eindruck, den man bereits im Vorfeld bei einer Begehung gewonnen hatte. Unter Beachtung der geltenden gesetzlich­en Bestimmung­en vor allem in Bezug auf Brandschut­z, Energetik, Statik und Barrierefr­eiheit ist ein Umbau des Scheunenge­bäudes nur mit erheblich erhöhtem Aufwand und unter vielen Kompromiss­en möglich. Planer Groß betonte, dass das vorhandene Gebäude als reiner Zweckbau für die bisherige Nutzung ausgericht­et war, eine geplante zukunftsor­ientierte Nutzung jedoch nicht abgedeckt sei.

Im Hinblick auf die angestrebt­e Nutzung als barrierefr­eies Gebäude und Begegnungs­stätte beschloss der Gemeindera­t einstimmig, den bisherigen Scheunente­il abzubreche­n und an gleicher Stelle einen Neubau zu planen. Der Durchgang zum Adlersaal und zum Bürgergart­en soll erhalten bleiben. Planer Roland Groß wurde beauftragt, den Raumbedarf zu berechnen und die geplante barrierefr­eie Erschließu­ng des Rathauses in seine Überlegung­en mit einzubezie­hen.

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