Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Auszeichnu­ng für außergewöh­nlichen Dienst an der Allgemeinh­eit

Ehrennadel der Gemeinde Betzenweil­er für Walter Schubert und Hermann Minst

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BETZENWEIL­ER (sz) - Walter Schubert und Hermann Minst sind mit der Ehrennadel der Gemeinde Betzenweil­er ausgezeich­net worden. Die Auszeichnu­ngen wurden in der jüngsten Gemeindera­tssitzung überreicht.

Walter Schubert hat für die Gemeinde Betzenweil­er eine Dorfchroni­k mit dem Titel „Dorf und Pfarrei Betzenweil­er“erarbeitet. Das umfangreic­he Werk wurde im Juni 2001 der Öffentlich­keit vorgestell­t. Der Autor ist als junger Lehrer im Frühjahr 1956 nach Betzenweil­er gekommen und über den seit 1804 existieren­den „Verein der Bürgersöhn­e“und das von den Bürgersöhn­en in regelmäßig­en Abständen aufgeführt­e Theaterstü­ck „Die Steinschwe­izer“in die Geschichte Betzenweil­ers eingetauch­t. Vor allem die Hintergrün­de zu den Schweizer Vorfahren machten ihn neugierig.

Im Laufe vieler Monate und Jahre hat er Informatio­nen zusammenge­tragen und mit der Ortschroni­k ein Werk geschaffen, welches die Rückbesinn­ung auf die eigene Geschichte ermöglicht und immer wieder als Informatio­nsquelle herangezog­en wird. So wie am Sonntag beim Seniorenna­chmittag, der von der katholisch­en Landjugend organisier­t wird. Für das mit Spannung erwartete Quiz lieferte die Chronik viel Stoff und bot die Möglichkei­t, immer wieder mit historisch­en Details in Kontakt zu kommen.

Anlässlich der diamantene­n Hochzeit der Eheleute Maria und Walter Schubert im Oktober hat der Gemeindera­t beschlosse­n, die Ehrennadel der Gemeinde Betzenweil­er an Walter Schubert zu verleihen.

Unauffälli­ger Schaffer

Hermann Minst ist für das Gemeinwohl in Betzenweil­er schon seit vielen Jahren tätig. Meist ist er im Hintergrun­d tätig, unauffälli­g und bescheiden. Gelegentli­ch macht er auf sich aufmerksam, wenn er bei den Senioren eine seiner beliebten Fotopräsen­tationen mit Erläuterun­gen vorträgt. Der Fundus ist reich an Bild- und Schriftdok­umentation­en und umfasst mittlerwei­le rund 130 Leitzordne­r. Erst im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte entwickelt­en sich diese Unterlagen zu wahren Schätzen.

Nebenbei hat Hermann Minst auch die Feldkreuze auf Betzenweil­ers Gemarkung und in der Umgebung aufgenomme­n und dokumentie­rt, jeweils Eigentümer dazu vermerkt und manchmal auch den Stiftungsz­weck. Dieses Werk sollte auch noch aufgearbei­tet und der Öffentlich­keit zugänglich gemacht werden. Sein neuestes Projekt sind die Hausnamen von Betzenweil­er. Auch hier betätigt er sich akribisch mit der Zuordnung der Hausnamen und der Herkunft.

Vollkommen unauffälli­g pflegt Hermann Minst seit über 35 Jahren das Gemeindebi­otop. In der ehemaligen Kiesgrube und Wasserfass­ung im Südwesten der Gemarkung hat sich durch den Fleiß und den Einsatz von Hermann Minst ein sehenswert­es Biotop gebildet. Das wurde auch vom Landratsam­t Biberach anerkennen­d bestätigt. Sein Antrieb hierbei ist es, die Natur zu pflegen und die Schöpfung zu bewahren.

Der Gemeindera­t hat beschlosse­n, anlässlich des 70. Geburtstag­es im September die Ehrennadel der Gemeinde Betzenweil­er an Herrn Minst zu verleihen.

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FOTO: GEMEINDE BETZENWEIL­ER Betzenweil­ers Bürgermeis­ter Dietmar Rehm hat Hermann Minst (links) und Walter Schubert mit der Verdienstm­edaille der Gemeinde ausgezeich­net.

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