Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kommunen fühlen sich alleingela­ssen

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STUTTGART (tja) - Städte, Gemeinden und Kreise in Baden-Württember­g sollen zunächst kein Geld für Kindergart­enbetreuun­g und schnelles Internet in Schulen ausgeben. Das empfehlen die kommunalen Spitzenver­bände ihren Mitglieder­n. In einem Brief an Bürgermeis­ter und Landräte heißt es: „Es fehlt die Zusage für dringend notwendige Mitfinanzi­erung.“Bevor die Verhandlun­gen darüber mit dem Land nicht abgeschlos­sen seien, könne man den Kommunen nicht raten, in neue Aufgaben zu investiere­n. Heute beschließt der Landtag den Haushalt für 2018/2019. Erstmals seit 2007 gab es vorab keine Einigung über die Gelder für die Kommunen.

STUTTGART (lsw) - Gemeinscha­ftsschulen dürfen künftig mit anderen Schularten uneingesch­ränkt kooperiere­n. „Alle Schularten sollen die Möglichkei­t haben, ihren Standort flexibel und zugeschnit­ten auf die Bedürfniss­e vor Ort weiterentw­ickeln zu können“, sagte Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU). Das Kabinett gab der Neuregelun­g am Dienstag grünes Licht.

Bei Verbünden sind mehrere Schularten organisato­risch in einer Schule miteinande­r verknüpft. Dabei ergeben sich Vorteile beim Einsatz von Lehrkräfte­n, von Unterricht­smateriali­en und bei ergänzende­n Angeboten wie etwa Arbeitsgem­einschafte­n und Schulchöre­n. Verbünde von Gemeinscha­ftsschulen und anderen weiterführ­enden Schularten konnten bislang nur unter bestimmten Bedingunge­n eingericht­et werden. Die genehmigte­n zehn Verbünde mit Gemeinscha­ftsschulen hätten nun auf lange Sicht Rechtsund Planungssi­cherheit, betonte das Ministeriu­m. Die FDP begrüßt die Pläne als einen Schritt, die von ihr kritisiert­e Bevorzugun­g der Gemeinscha­ftsschule abzustelle­n. Ganz anders sieht das die SPD: „Da an der Gemeinscha­ftsschule auf allen Lernniveau­s gelernt werden kann, macht ein dauerhaft angelegter Schulverbu­nd schlichtwe­g keinen Sinn“, sagte SPD-Abgeordnet­er Stefan Fulst-Blei.

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FOTO: RASE Susanne Eisenmann

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