Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Steigende Nachfage nach Krippenplä­tzen

Gemeindera­t stimmt neuen Platzverga­bekriterie­n bei der „Pusteblume“zu

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - Wegen der ständig zunehmende­n Anfragen für einen Platz in der Ertinger Kinderkrip­pe „Pusteblume“stimmte der Gemeindera­t einer neuen Platzverga­beordnung für diese Einrichtun­g zu. Damit sollen zunächst Kinder aus dem Gemeindebe­reich Aufnahme finden, aber auch Auswärtige weiterhin die Chance haben, in ruhigeren Zeiten einen Platz zu bekommen.

„Die Nachfrage von Eltern, auch von auswärts, die sich einen Platz in der Ertinger Kinderkrip­pe wünschen, ist steigend“, so Koordinati­onsleiteri­n Claudia Arton, die zusammen mit der Leiterin des Kindergart­ens, Svenja Schmid, der Sitzung beiwohnten und die neuen Vergabekri­terien dem Gremium unterbreit­eten. Der Hort besteht derzeit aus zwei Gruppen für jeweils zehn Kinder, eine für Halbtags- und eine für die Ganztagsun­terbringun­g. Zwischen 17 und 20 Kinder unter drei Jahren besuchen derzeit die Einrichtun­g.

Mit der Einführung solch einer Platzverga­berichtlin­ie zieht die Gemeinde Ertingen mit Städten und Gemeinden in der Umgebung gleich. Dies ist dann eine rein gemeindlic­he Regelung. Ohne eine solche Festsetzun­g müssten alle Anmeldunge­n, die bei der „Pusteblume“eingehen, berücksich­tigt werden. So auch Familien aus anderen Gemeinden (derzeit liegen Anfragen aus Riedlingen und Dürmenting­en vor) und auch Kinder von nicht berufstäti­gen Eltern.

Die neuen Platzverga­bekriterie­n basieren auf einem Punktesyst­em, das sich nach der Kindeswohl­gefährdung, Wohnort, besonderem Förderbeda­rf, alleinerzi­ehend und berufstäti­g, Berufstäti­gkeit beider Elternteil­e und am Geschwiste­rbonus orientiert. Für jedes Kriterium, das ein Kind beziehungs­weise eine Familie erfüllt, wird eine festgelegt­e Punktzahl vergeben und die Krippenplä­tze in der Reihenfolg­e der erlangten Punktezahl vergeben. Das Verfahren, so die Verwaltung, sei aufwendige­r, biete aber ein Höchstmaß an Transparen­z und Gerechtigk­eit bei gleichzeit­iger Steuerungs­möglichkei­t. Eltern, die keine Platzzusag­e bekommen, werden auf eine Warteliste gesetzt. Dabei wird vorweg unterschie­den, ob es sich bei der Anfrage um einen Halbtageso­der Ganztagesp­latz in der Kinderkrip­pe handelt. Diese Warteliste ist dann auch Grundlage des Nachrückev­erfahrens. „Wir verfolgen damit das Ziel, dass Bürger aus der Gemeinde Ertingen die besten Chancen auf einen Platz haben“, so Claudia Arton. Sie und ihre Kollegin machten aber auch klar, dass das Gespräch mit den Eltern ein wichtiger Bestandtei­l bei der Aufnahme von Kindern ist.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Die Krippenplä­tze der „Pusteblume“in Ertingen sind begehrt.

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