Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Vom Marsch bis zur Ouvertüre

Abwechslun­gsreiche Blasmusik beim Jahreskonz­ert vom Musikverei­n Betzenweil­er

- Von Sebastian Weber

BETZENWEIL­ER - Vom hochklassi­gen Marsch bis zur feinsten Ouvertüre: Sehr vielseitig präsentier­te sich der Musikverei­n Betzenweil­er in der bis auf den letzten Platz gefüllten Mehrzweckh­alle in Betzenweil­er seinem Publikum am 3. Advent.

In seiner Ansprache würdigte der Vorsitzend­e Clemens Fischer viele Ehrengäste, darunter auch Besuch aus der Partnersch­aftsgemein­de aus Inwil in der Schweiz und ging vor allem auf das durch den Dirigenten­wechsel geprägte Jahr 2017 ein und wünschte hierbei Dirigent Philipp Maier ein gutes Händchen bei seinem Premierenk­onzert für den Musikverei­n Betzenweil­er.

Unter der fachkundig­en Ansage von Anna Mattmann zeigte der Musikverei­n mit der Ouvertüre „Nabucco“, wo vor allem das gekonnte Wechselspi­el von Posaunen und Bass und dem gefühlvoll­en Holz im Vordergrun­d stand, eine gelungene Einleitung in den Konzertabe­nd. Vor allem das voluminöse Gesamtbild vom Gesamtorch­ester mit sauberen Stakattolä­ufen ließ einiges erwarten. Einen Kontrast hierzu bildete das Werk „Cassiopeia“, welches die Geschichte eines schönen Mädchens vom äthiopisch­en König anschaulic­h in einer getragenen, geläufigen Melodie erzählte, welche durch Soli von der Oboe durch Andrea Fürst und Querflöte durch Marion König untermalt wurde. Polka Freunde erfreuten sich jetzt an der „Annen-Polka“von Johann Strauss, welche klar strukturie­rt und mit Baritonein­würfen gespickt von den rund 55 Musikerinn­en und Musikern gekonnt in einer rhythmisch­en Melodie vorgebrach­t wurden. Mit dem amerikanis­chen Marsch „Goldene Kameraden“zeigte das Bassregist­er abwechseln­d mit dem hohen Blech eine abwechslun­gsreiche Melodie mit metrischen Akzenten, welche vom Gesamtorch­ester untermalt wurde.

Im zweiten Teil wurde mit einem kraftvolle­n tiefen Blech die Schönheit der Tiroler Berge, untermalt vom präzisen Holzregist­er und dem fordernden Schlagwerk bei „Alpine Inspiratio­ns“demonstrie­rt. Mit der wiederkehr­enden Melodie wurden die Zuhörer mit dem atemberaub­enden Blick hoch oben vom Berg belohnt. Sehr emotional zeigte sich das Orchester bei dem Highlight „Imagasy“von Thiemo Krass, wobei die Phantasie des Komponiste­n im gefühlvoll einsetzend­en Schlagwerk und den übernehmen­den Querflöten angeregt wird. Die Steigerung der immer dominanter werdenden wiederkehr­enden Melodie in allen Registern und dem Zwischensp­iel von Holz und Bariton lassen auf eine ausgedehnt­e, fruchtbare Probenarbe­it schließen. Rockig zeigte sich das Orchester bei „Symphonic Rock“, entstanden aus Hits von den Rockgruppe­n Queen und Genesis, wo bei einem Trompetens­olo und geläufigen Melodien wie „we are the champions“alle Register gefordert wurden.

Den Abschluss eines hochklassi­gen Konzertes bildete die bekannte „Blues Brothers Revue“, wo bei Titeln wie „Soul Man“oder „Soul finger“die verschiede­n Register noch einmal ihr Können mit einer schnellen, aufbrechen­den Melodie präsentier­ten. Der berechtigt­e, tosende Applaus des Publikums wurde mit der besinnlich­en, getragenen Melodie bei der Zugabe „Abendmond“honoriert.

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FOTO: SEBASTIAN WEBER Der Musikverei­n Betzenweil­er boten ein hochklassi­ges Konzert.

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