Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Uttenweiler startet Kinderkrippe gleich mit zwei Gruppen
Neubau des Kinderhauses kostet voraussichtlich drei Millionen Euro und soll im Herbst 2018 beginnen
UTTENWEILER - Kaum ist der Umbau des Schlosshofs abgeschlossen, steht für Uttenweiler schon das nächste Großprojekt an. Nach den Senioren möchte die Gemeinde im nächsten Jahr in die Kinder investieren. Für drei Millionen Euro soll ein Neubau unterhalb der Abt-UlrichBlank-Schule entstehen. Das Konzept steht, die Abstimmung im Gemeinderat erfolgte am Montagabend einstimmig. Gegenüber der ursprünglichen Planung soll das Kinderhaus nun etwas größer werden – und Raum für mehr Kinder bieten.
Mit gleich zwei Gruppen möchte Uttenweiler den Kripenbereich eröffnen. Bereits jetzt besuchen 15 Zweijährige aus der Gesamtgemeinde den Kindergarten, auch für das kommende Kindergartenjahr liegen bereits Anmeldungen vor, so die Verwaltung. Deshalb sei ein Angebot von 20 Plätzen, aufgeteilt in zwei Gruppen, nicht zu hoch gegriffen, argumentierte Bürgermeister Werner Binder.
Eine genaue Berechnung des Bedarfs sei allerdings schwierig. Denn die Kinder, die voraussichtlich ab Herbst 2019 die Uttenweiler Krippe besuchen werden, sind großteils noch gar nicht geboren. Über ihre Bedürfnisse haben sich Planer, Verwaltung und Erzieherinnen in den vergangenen Monaten aber bereits reichlich Gedanken gemacht. So sieht Architektin Monika Veser, die für die Fritschle Projektmanagement GmbH den Planungsentwurf erstellt hat, einen länglichen Bau mit 1150 Quadratmetern Fläche vor, deutlich mehr als die ursprünglich angedachten 750 Quadratmeter. Über den Pausenhof der Schule gelangen Eltern und Kinder zum Kinderhaus. Der Eingangsbereich ist überdacht, ein Abstellraum bietet „Parkplätze“für die Kinderwägen. Ein langer Flur unterteilt den Bau in den Kindergarten und den etwas kleineren Krippenbereich. Ihm schließen sich beidseitig die Garderoben an, die damit sauber von den Aufenthaltsbereichen abgetrennt sind, erläuterte Architektin Veser.
Die Krippe gliedert sich in zwei große Gruppenräume, zwei Schlafräume, einem gemeinsamen Sanitärbereich, Personal- und Technikräume sowie einem kleinen Aufenthaltsraum für Eltern während der Eingliederung der Kleinkinder; ein Spielflur mündet zudem in einen großen Essbereich. Auch der Kindergarten mit seinem Ganztagesangebot verfügt über eine Verteilerküche mit Essbereich; außerdem finden sich hier zwei Gruppenräume mit Materiallager und Nebenräume, ein großer Bewegungsraum mit angegliedertem Stuhllager und Geräteraum, Kreativ-, Ruhe- und Bildungsraum, Sanitärräume und ein kleiner Bereich für Eltern.
Ein überdachter Gang stellt zudem die Verbindung zur Schule her, auf die bei der Planung besonderen Wert gelegt wurde, ergänzte Binder. Grundsätzlich befinde man sich noch in der Entwurfsphase, bei der weiteren Planung können die Belange der Behörden mit einfließen. Auch die Außengestaltung des einstöckigen Neubaus sei noch nicht festgelegt, so Planer Matthias Fritschle, dem aber energieeffizientes Gebäude in Holzbauweise vorschwebt.
Mit dem Baubeginn rechnet die Verwaltung nicht vor Herbst 2018. Vor der Ausschreibung sei zu klären, wie viel Mittel aus Ausgleichsstock und Fachförderung fließen.