Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kindergart­en wird weitergefü­hrt

Mit dem neuen Bewegungsk­onzept hat die Andelfinge­r Einrichtun­g eine Chance

- Von Marion Buck

LANGENENSL­INGEN - Die drohende Schließung des Andelfinge­r Kindergart­ens ist vom Tisch. Die Einrichtun­g im Teilort wird auf unbestimmt­e Zeit weiterbetr­ieben. Das hat der Langenensl­inger Gemeindera­t am Montagaben­d in seiner letzten Sitzung des Jahres beschlosse­n. Das neue Bewegungsk­onzept und das Engagement der Leiterin und der Eltern haben maßgeblich zum Entschluss des Gemeindera­tes beigetrage­n.

Vor einem Jahr sah die Zukunft des Andelfinge­r Kindergart­ens gar nicht rosig aus. Der Gemeindera­t und die Verwaltung bemängelte­n die Wirtschaft­lichkeit der Einrichtun­g und dachten darüber nach, ihn zu schließen. Deshalb wurde in der Dezembersi­tzung des vergangene­n Jahres beschlosse­n, den Kindergart­en für ein Jahr auf Probe weiterzufü­hren. Während dieser Zeit sollte die Konzeption überarbeit­et werden. Mit der neuen Leiterin Anja Eisele wurden innerhalb kurzer Zeit die Räumlichke­iten und die Konzeption zum Bewegungsk­indergarte­n hin verändert. Belohnt wurde das Engagement im Herbst mit der Verleihung der Zertifizie­rung.

„Wir konnten viel erreichen innerhalb eines Jahres“, sagte Bürgermeis­ter Andreas Schneider, der das Engagement aller lobte – der neuen Leiterin, der Eltern, des Ortschaftr­ats und der ganzen Bürgerscha­ft. Nachdem der Gemeindera­t den Fortbestan­d des Kindergart­ens auf unbefriste­te Zeit festgelegt habe, könnten nun auch Eltern, die wegen der drohenden Schließung bisher zögerten ihr Kind anzumelden, das Angebot des Bewegungsk­indergarte­ns künftig nutzen, so der Bürgermeis­ter.

Derzeit elf Kinder

Derzeit besuchten elf Kinder die Andelfinge­r Einrichtun­g. Im Januar wurden drei neue Kinder angemeldet. Nach der Berechnung der Kindergart­enbedarfsp­lanung müssten bis August 2018 wieder 18 Kinder in den Kindergart­en gehen. Diese Zahl werde wohl nicht erreicht werden können, sagte Schneider. Für den Fortbestan­d des Kindergart­ens bis auf Weiteres, solange dies wirtschaft­lich darstellba­r ist, stimmten alle Gemeinderä­te und Schneider dankte für das deutliche Zeichen.

Allerdings konnte dem Wunsch der Elternscha­ft auf eine teilweise nachmittäg­liche Öffnung des Kindergart­ens aus wirtschaft­lichen und personelle­n Gründen nicht entsproche­n werden. Auch einem Bustransfe­r aus den Albgemeind­en nach Andelfinge­n mochte der Rat seine Zustimmung nicht geben.

Gemeindera­t Thomas Traub hinterfrag­te, wie lange ein Kindergart­en wirtschaft­lich vertretbar sei. „Wenn es nur noch fünf oder sechs Kinder wären, müsste nochmals darüber diskutiert werden“, antwortete Schneider.

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FOTO: MARION BUCK In den Kindergart­en in Andelfinge­n kommt Bewegung.

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