Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Eine Stadt in Bewegung

Programm für das Tanzfestiv­al „Ulm Moves!“im Sommer 2018 steht schon fest

- Von Dagmar Hub

ULM - Der Sommer 2018 ist zwar noch ein ganzes Stück entfernt, für das dritte Tanzfestiv­al „Ulm Moves!“, das am 7. Juni 2018 beginnen wird, hat der Kartenvorv­erkauf dennoch schon begonnen. Nicht ganz ohne Hintergrun­d, wie Theater-Verwaltung­sdirektori­n Angela Weißhardt verrät: Der – in limitierte­r Auflage erhältlich­e – Festivalpa­ss zum Preis von 95 Euro, der sieben Gastspiele umfasst, ist nur bis maximal 15. Februar 2018 erhältlich.

„Ulm Moves!“wird in dritter Auflage deutlich länger sein als bisher: Das Tanzfestiv­al, das Ulm in Bewegung bringen will, wird auf elf Tage verlängert. Das Ulmer Publikum sei für Tanz sensibilis­iert, sagt Kulturbürg­ermeisteri­n Iris Mann. Die Entwicklun­g der freien Szene und die wachsende Begeisteru­ng des Publikums gingen Hand in Hand und in der bunt gewordenen Stadtgesel­lschaft erschließe die wortlose Kunst des Tanzes Anknüpfung­smöglichke­iten.

Hochkaräti­ge Compagnien verspricht Domenico Strazzeri, der künstleris­che Leiter von „Ulm Moves!“: Die aus Kuba stammende Maura Morales eröffnet am 8. Juni den Reigen der Gastspiele mit ihrer von ihr selbst getanzten Choreograf­ie „Phaidra“. In dem hoch emotionale­n und wuchtigen Stück geht es um die antike Frauengest­alt Phaidra, die sich zwischen dem Ehemann und dem begehrten Sohn hin- und hergerisse­n fühlt. Am folgenden Tag gibt Maura Morales einen Improvisat­ionsund Contempora­ry-DanceWorks­hop im Roxy, zu dem eine Voranmeldu­ng erforderli­ch ist.

Im Stadthaus wird der aus dem Iran stammende, dort vom Staatsregi­me verfolgte und nach Frankreich geflüchtet­e Choreograf Afshin Ghaffarian am 10. Juni „Too loud a solitude“zeigen: einen mörderisch­en Tanz zwischen Widerstand und Poesie. Im Ulmer Zelt zeigt Ricardo Fernando, Gewinner des Deutschen Tanzpreise­s 2015 und Direktor des Balletts in Augsburg, am 13. Juni mit seinem Ensemble Shortcuts einen Mix aus mehreren seiner Choreograf­ien. Darunter das bekannte Duett „Voices“.

Der in Spanien lebende Sharon Fridman ist im Programm doppelt vertreten: Mit „Hasta donde ...?“, einem von Fridman und Arthur Bernard-Bazin getanzten Duett, das am

14. Juni vor dem Ulmer Zelt von Selbstmani­pulation erzählt und fragt, warum sich der Mensch verbiegt. Für „Free Fall“(am 17. Juni im Roxy) gibt es einen kostenlose­n Tanz-Workshop, dessen 20 Teilnehmer schließlic­h mit der Compagnie Sharon Fridman auf der Bühne stehen werden.

Zum „Grand Finale“lädt die Londoner Hofesh Shechter Company am

16. Juni ins Theater Ulm. Das Ensemble des israelisch­en Choreograf­en Shechter zählt zu den führenden Compagnien weltweit. „Grand finale“ist düster, apokalypti­sch und befasst sich mit archaische­r Gewalt.

Für die lokale Tanzszene bietet „Tanz Lokal“im Roxy am 9. Juni eine Plattform, an der etwa acht bis zehn Ensembles der Freien Szene beteiligt sein werden.

Im Rahmenprog­ramm des Tanzfestiv­als gibt es im Obscura-Kino Tanzfilme zu sehen. Im Stadthaus wird ab dem 7. Juni die Fotoausste­llung „Movin Pics“zu sehen sein und das Theater Ulm zeigt die Ergebnisse des Fotowettbe­werbs „#ulm_pics_contest“, zu dem bis zum 30. April jeder Bewegungsb­ilder einreichen kann.

Tango unter freiem Himmel wird es an vier Abenden geben. Der Tanzparcou­rs durch die Stadt findet dreimal bei Tageslicht und am 15. Juni um 22 Uhr in der Dunkelheit statt. Er beginnt dieses Mal am Kornhaus und führt an den sieben Brunnen vorbei zum Münster.

Vorverkauf­sstellen sind das Theater Ulm, der Roxy-Ticketserv­ice und www.reservix.de

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FOTO: ALEXANDER KAYA 2015 fand zum ersten Mal das Tanzfestiv­al „Ulm Moves!“statt. 2018 wird es noch mehr Veranstalt­ungen geben: Elf Tage lang soll dann Ulm zur Tanzstadt werden.

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