Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erbtanten und andere Katastroph­en

Chaotische­r Besuch aus Amerika erwartet Besucher des Zwiefalten­er Weihnachts­theaters

- Von Jana Mack

ZWIEFALTEN - Seit 1908 währt die Tradition des Kolpingthe­aters in Zwiefalten. Auch in diesem Jahr ist es der Kolpingsfa­milie wieder gelungen, für beste Unterhaltu­ng zwischen den Jahren zu sorgen. „Die Erbtante aus Amerika“ist der Titel des diesjährig­en Erwachsene­nstücks des Weihnachts­theaters, ein Lustspiel in drei Akten von Willy Stock. Fünf Vorstellun­gen wird es geben, letzte Karten sind noch verfügbar.

Wie vom internatio­nalen Amerikanis­chen zum regionalen Schwäbisch­en, so kann man auch beim Inhalt des Stückes vom großen Problem, dem Besuch der Erbtante, auf viele einzelne Lügen, Irrungen und Wirrungen blicken.

Finanziell müssen sich Opa, Vater und Sohn Hurgele keine Sorgen machen, denn die Erbtante aus Amerika schickt Geld für Verlobunge­n, Hochzeiten und Beerdigung­en. Blöd nur, dass diese nie stattfande­n und das geschickte Geld anderweiti­ge Verwendung in der Männerwirt­schaft fand. Noch blöder, dass die Erbtante plötzlich zu Besuch kommt. Der angeblich verstorben­e Opa muss verschwind­en, das ist klar, doch für Karl Hurgele gibt es ein anderes Problem: „Wo soll ich so schnell eine Frau herzaubern?“Wie die Männer mit ihren Lügen und ihrer Tante zurechtkom­men und weshalb schließlic­h vier Frauen im Haus der Männer sind, erfahren die Zuschauer in den fünf Vorführung­en.

Dass die vielen Lügen nicht nur die Opa, Vater und Sohn Hurgele, sondern auch die Schauspiel­er ganz schön ins Schwitzen bringen können, erfuhren diese zu Beginn der zahlreiche­n Proben. Zunächst mussten mehrere Lesungen stattfinde­n, bis die Handlung geklärt war. Besonders sei an dem Stück, „dass der eigentlich­e Konflikt scheinbar zu Beginn des Stückes bereits aufgelöst wird, jedoch der Verlauf eine ungewollte Wendung nimmt“, so Andreas Burgmaier, der in der Rolle des Opa Hurgele auftritt.

Erstmals wurden in diesem Jahr Karten über das Internet verkauft. Mit Erfolg: Bereits vier Tage vor der Premiere waren fast 90 Prozent der Karten verkauft.

„Die Erbtante aus Amerika“wird vom 26. bis 30. Dezember täglich nach einer musikalisc­hen Eröffnung des Kolping-Fanfarenzu­gs und dem Kinderstüc­k im Haus Adolph Kolping in Zwiefalten aufgeführt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf im Internet (https://res.seatlion.com/8868/) oder an der Abendkasse erhältlich.

 ?? FOTO: JANA MACK ?? Eifrig bei der Probe (von links): Lissy (Louisa Caspar), (Andreas Knupfer), Bärbel Wargele (Anna Bendel), Klara Dipfele (Josephine Gresham), Barbara (Selina Waidmann) und Karl Hurgele (Marcel Ott).
FOTO: JANA MACK Eifrig bei der Probe (von links): Lissy (Louisa Caspar), (Andreas Knupfer), Bärbel Wargele (Anna Bendel), Klara Dipfele (Josephine Gresham), Barbara (Selina Waidmann) und Karl Hurgele (Marcel Ott).

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